Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): präterieren

präterieren

, v.

auslassen, nicht erwähnen, übergehen, hier bei der Errichtung eines Testaments
  • so ain vater seinen sun preterirt vnd in seinem testament stillschweigent vmb gangen, oder aber jne außtruckenlich enterbt vnd doch die vrsach der enterbung nit gesetzt hette, so hat derselb preterirt oder exherediert ainen anderen weg, dadurch er sich seiner erbgerechtigkait erholen mag, vnd ist nit not dz der sich des vngebuͤrenden testaments klagend beschwer, sonder mag dz in so[l]chen faͤllen als nichtig anfechten
    1546 Perneder,Inst.(1546) 53v
  • wann die kinder von der muetter yetztbemelter massen preteriert und übersehen worden, das alßdann die querela inofficiosi testamenti wider solliches testament stat habe. wo aber die preterition durch den vatter beschiecht, in disem fall vermügen die recht, das das testament ausser ainicher querela oder klag nichtig ... sey
    1556/58 Walther,Trakt.(Ri.) 170
  • wann ein testament ... umb deswillen, daß diejenige erben, so notwendig eingesezt werden müessen und sollen, nit instituiert, sondern praeteriert und ausgelassen worden, für nichtig und ungiltig gehalten würdet
    1616/29 OÖLTfl.(Strätz) IV 7 § 7
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