Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Kammermeister

I (höherer) fürstlicher Bediensteter einer Finanzverwaltung, hervorgegangen aus dem Vorsteher einer Kammer (III 1); vereinzelt auch zu persönlichen Diensten herangezogen
  • 1 in weltlichen Fürstentümern; allgemein
    • a des deutschen Königs (oder Königin)
    • b in Österreich
    • c in Böhmen-Mähren
    • d in Brandenburg-Preußen für die Verwaltung der landesherrlichen Einkünfte (Kameraleinkünfte), auch für auf die Kammer angewiesene Ausgaben verantwortlich, steht unter Kontrolle der Kammerräte 
    • e im Herzogtum Bayern
    • f in der Kurpfalz
    • g in verschiedenen anderen (weltlichen) Territorien
      • α Sachsen
      • β Sachsen-Weimar
      • γ
      • δ Mecklenburg
      • ε Braunschweig
      • ζ Jülich-Berg
      • η Troppau
      • θ in der Markgrafschaft Baden-Durlach Präsident der Rentkammer
      • ι in der Landgrafschaft Hessen
      • κ in der Landgrafschaft Thüringen
  • 2 in geistlichen Fürstentümern
    • a Köln
    • b Trier
    • c Bamberg
    • d Würzburg
    • e Salzburg
II im Bergwesen
III Markt- und Gewerbeaufseher, hier bei Webern
IV als Familienname