Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Krug/2Krug/3Krug

1Krug

, m.

zur Etymologie vgl. Kluge21 408 s.v. Krug1
Gefäß

I
  • vnd ob es sach wer, das eyner oder mehr nit in der wiese erschiene oder am end nit anfing zu mehen ..., der soll vor xij alb. gestrafft werden; dessen soll auch der gerichts bott mit den mahern in der beune mit einem grossen kroge, wasser zu tragen, erscheinen
    1580 Hunsrück/GrW. II 210
II Maß
  • man ensall gein kannen verfen dan van zwen quarten, ind anders neit, uisgescheiden funftlinck ind roit kroich vurs.
    1516 SiegburgWQ. 116
  • von einem teil pinten und halven kruichen 
    1552 SiegburgWQ. 134
  • myns g.f.u.h. wyngartten ... synt eynn zylle vann 18 jarenn verlayssen vur denn drittenn kroich 
    1563/64 PublLux. 62 (1928) 133
  • 1722 Knauth,Altenzella VII 177
  • gastgeber und wirthe, deren maaß, halb maaß, schoppen, kanten, kruͤg, glaͤser und andere geschirr zu geringhaltig um einen halben schoppen, sollen gestraft werden mit zehen gulden
    1728 SammlBadDurlach III 222
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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2Krug

, m.

zur Etymologie vgl. Kluge21 408 s.v. Krug2
Schenke, Gasthaus; der idR. abgabe- u. genehmigungspflichtige Krug dient bisweilen als Ort des Gerichts, des Einlagers (I), der öffentlichen Bekanntmachung, der Gemeinde- u. Gesellenversammlung
  • omnes prouentus et redditus, que ... de crogone in A. et crogone in T. haberi possunt
    1260 MecklUrk.(Lisch) II 32
  • vortmer moghen se hebben op eren vitten eyghene croghe unde moghen dar op tappen mede, wyn unde bire, unde syn dar nicht afplichtich
    1368 HannovUB. 473
  • den teyden pennyng an kroghen vnde an molen
    1369 MecklUB. XVI 508
  • tauernen vnde kroghe schal nemand holden an deme lande, he do dad mit vulbord der heerschop
    um 1400 BillwLR. 337
  • 1412 Riga/HansUB. V 555
  • wan en man borghen vtsettet vppe recht vnde he bode wat recht were, vnde sin borghe worde dar bauen in den croch ghedwunghen, so schal de ghonne, de ene dar in dwinghet, ene wedder vtlosen, vnde de borghe schal wesen sunder alle synen schaden
    DithmLR. 1447 S. 70
  • 1. Hälfte 15. Jh. DOrdGrZinsb. 104
  • 1485? RevalStR. II 18
  • so lave ick ... unde wylkore, myt myner nascreven truwen borgen unde medeloveren, to Idtzeho in den kroech, unde dar nicht uth to schedende, sunder sodane gheld sy betalet myt deme bewisliken schaden
    1487 Westphalen,Mon. II 468
  • 1490 BrandenbSchSt. I 35
  • ein iglicher erbar mann uffim lannde mag wolh brewenn zu seiner notturfft und seine krwge vorlegen, doch der stete privilegia unnschedelich
    1494 AktStPr. V 416
  • 2. Hälfte 15. Jh. DanzigWillk.(Simson) 57
  • he [Graf] reth van eneme kerspel in dat ander unde vorbodede dat gemene volk in den kroch 
    2. Hälfte 15. Jh. Grautoff,LübChr. II 315
  • vortmer budet de raed, dat men nene kroge open halde na ix
    15. Jh. RigaStR. 225
  • nymans frembde umbekante lewthe hawsze ader hege, reytende ader fuszgenger, alleyn in offenbarn krugen, doch das ehr nicht lenger dan eynen tag im kruge bleybe
    1503 AktStPr. V 483
  • alle die jene, die tho gaste ofte tho kruge gan, salen upp dem have wesen des avendes, er der hoff geslaten werth, bie i marck
    1514 Nowgorod(7 Fassungen) 186
  • 1527 LübRatsurt. III 51f.
  • de kemener ße ... up ohr geloffte to kroge gefurdert
    1530 HolstVierstUrt. 119
  • landkröge sind de kröge, de in den dörperen sind, dar furstliche gnaden dat richte heft, und de up den landstraten im lande belegen sind. und eftewol de kröge tom merenteil furstlicher gnaden jure utilis dominii nicht tohören, so sind dat nichtestoweiniger landkröge genomet
    vor 1531 RügenLR. Kap. 75 § 1
  • vortmer schal neen predicante, vicarius, köster effte jenich kerkendener, de sine vödinge vnde besorginge vth der kerken hefft, einen apenbaren kroch holden, so dat se den gesten beer, win effte brandtewin tappen effte vorköpen, bi vorlust sines ambtes vnde vordenden lones
    1540 Michelsen,Dithm. 187
  • 1540 Preußen/Sehling,EvKO. IV 52
  • dewile he overst nicht betalt, de borgen manet yn den kroch 
    1553 HolstVierstUrt. 237
  • 1570 Kurland/Sehling,EvKO. V 107
  • 1572 HolstVierstUrt. 472
  • 1574 LünebZftU. 115
  • 1578 Nostitz,Haushaltb. 37
  • 1584 HadelnPriv. 100
  • 1585 Ratzeburg/StaatsbMag. VI 296
  • in offenen kruͤgen aber, ob sich woll schlaͤge mit dem wirthe, seinem weibe, gesinde und liegendem gaste zutruͤgen, so ist doch daran kein haußfriede verbrochen, es waͤre denn, das es geschehe in seiner stuben, schlaffkammer oder bette, daran ist auch das leben verwircket
    1586 LübStR. IV 8 § 5
  • 1586 LübStR. IV 8 § 5
  • 1599 Detlefsen,Elbmarschen I 358
  • 1599/1601 Livland/AbhStaatswStraßb. VII 24 Anm. 1
  • sollen die gesellen und jünger einen öffentlichen krug oder vaters hausz haben und sich dermaszen verhalten, damit der krug-vater und mutter mit ihnen zufrieden seyn
    1615 Stieda-Mettig 357
  • 1619 SlgOrgVerwGBrschw. 47
  • 1623 Schleswig/QNPrivatR. II 1 S. 562
  • 1624 Wendeborn 13
  • 1632 CöllnKons. 63f.
  • soll diß unser offenes patent ... an den kirchthuͤren oder kruͤgen oͤffentlich affigiret werden
    1638 CJVenatorio-Forest. III 141
  • 1650 EstRitterLR. 472
  • es sollen hinfür 8 hoftrompeter gehalten und ihnen anstatt ihrer besoldung krüge mit zugehörigem lande und pertinentien eingethan werden
    1661 Meyer,GGüstrowHofkapelle 43
  • 1697 CCPrut. III 447
  • ob auch ein man einem buͤrgen außsetzete ufs recht und thaͤte sich erbieten, alles was recht wehre zu thun, und der buͤrge wuͤrde darauf zu kruge gefodert
    um 1700 Seestern-Pauly 72
  • welches patent in denen krügen öffentlich angeschlagen, auch denen untertanen vorgelesen werden soll
    1738 QGDBauernst. 208
  • 1744 Rabe,PreußG. I 2 S. 201
  • 1757 Spangenb.,Hann. I 607
  • 1763 Spangenb.,Hann. II 56
  • 1766 ZLübG. 35 (1955) Abb. 7 vor S. 113
  • 1784 Krüger,PreußManufakt. 590
  • weinkeller, schenken und kruͤge sind nach der regel nur zur ausschenkung des weins oder biers bestimmt, und soll in den leztern nicht warm gespeist und im erstern niemand logirt werden. auf dem platten lande aber wird der nothwendigkeit wegen hiervon ausnahme gemacht
    1785 Fischer,KamPolR. III 305
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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3Krug

, m.

in Dithmarschen ein eingehegtes Stück Acker- oder Weideland, vgl. SchleswHWB. III 329
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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