Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 2Diebe

2Diebe

mhd. diupe, duͤpe, dup(p)e 
MhdWB. I 324 gibt dafür die Bedeutung "Diebin" und als Belege Berthold von Regensburg/Wackernagel, AltdLeseb.2 663: daz sint trügener an ir koufe und an irm antwerke; sô diebe unde diupen, innerhalp des hûses und ûzerhalp; so wuocherer, so pfender, sô dingesgeber. Bei Pfeiffer und Strobl, Berthold von Regensburg I 393 steht diebe und diubin. Auch sonst findet sich das Wort lediglich in Verbindung mit Dieb. Die Bedeutung "Diebin" muß fraglich erscheinen, da einmal "Diebin" immer die einzige weibliche Form der zahlreichen Verbrecheraufzählungen ist und ferner ein im SchwäbWB. II 474 unter dupp- erwähntes, allerdings bestrittenes Dip "Schlichte, List" und ein im SaarbrWB. 17 aufgeführtes beduppen "betrügen" (vom frz. duper "anführen") den Gedanken an eine besondere Verbrecherart Dupe "Betrüger, Schwindler" nahelegt. Bei frz. duper wird zuweilen an deutsche Herkunft gedacht
  • in dem ... fronhobe sal man haben einen stogk und ein kebie: in den stock diebe und dupen drin zu sließen und in die kebye bekummerte lude zu legen
    1386 Bacharach/GrW. II 214
  • unser gnade und friiheid dieben, duppen, mordern, notzogern, felschern ... nit schirmen nach zu helffe komen sal
    1401 Ladenburg 698
  • 1404 Weinheim 390
  • 1408 EßlingenUB. II 451
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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