Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Gesindlein

Gesindlein

Verkleinerungsform
zu Gesinde

I Dienerschaft, Hofgesinde
  • es samlet sich immer kayserisch gsyndlein herein, sein pierbrew mit seinem werckzeug kham auch auf dem wasser herein in das augustinerkloster, hueb vonn stund an, byer zu sieden
    1552 BayrStChr. 230
II Kriegsvolk
  • dieweil er [der spanische Statthalter] wust, dass die teutschen und sonderlich der mehrteil dises gesindlins [der bündn. und eidgenössischen Truppen] dem gueten veltliner wein seer hold waren
    1603/29 SchweizId. VII 1124
  • die anzahl des gesindlins ... von 7 bis in die 750 pferd, 6 bis in 8 fendlin knechte
    oJ. SchwäbWB. III 528
III Anhängerschaft (mit spöttischem oder verächtlichem Beigeschmack)
  • den bapst, cardinal und was seiner abgötterei und bepstlicher heiligkeit gesindlin ist
    oJ. Luther/DWB. IV 1, 2 Sp. 4115
IV Hausgenossenschaft
  • die lieben ertzveter mit jrem gesindlin 
    oJ. Luther/DWB. IV 1, 2 Sp. 4115
V verallgemeinert: Völkchen, Leutchen
  • was ist das für ein gesindlein? ich kenne die bauren nicht
    oJ. Luther/DWB. IV 1, 2 Sp. 4115
VI Gesindel, Pack
  • auf alles verdächtige gesindlin genaue acht haben
    1777 SchweizId. VII 1125
  • [der bettelvogt soll] das gesindlein ... samthaft aus der stadt treiben
    1777 SchweizId. VII 1125
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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