Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Halsband

Halsband


I Zwangsgerät, Halsfessel
  • um yns ungewoenlichen haltzbantz wille, den he visiert ind doin machen hatte, as den ich na der hant verstanden hain etzlichen burgeren van Coelne umb zo doin ind darmit zo vancgen
    1419 Ennen,GeschKöln III 325 Anm. 1
  • dat ich eynen halsbant overkomen byn, dairmyt ich mich verhoifft hayn, die Slingen mir zo voldonongen zo brengen, ouch etliche helfer daruff angenomen ... seulde darumb ungerne sulchen halsbant in hende derghiene komen laissen, den zozomoden were, die ure dairmyt zo beschedigen, in last ind noit zo brengen
    1487 Ennen,GeschKöln III 325 Anm. 1
II Prangerhalseisen
  • J.F. von Überlingen uff den branger in das halsband zu stellen
    1495 ZRG.2 Germ. 54 (1934) 255 Anm. 2
  • wer dat dede, den sal man setzen yn den haltzbant dry dage
    15. Jh. SiegburgWQ. 11
  • dasz ... delinquenten ... mit schlieszung an handt und füssen ... oder andere straff, ahl [so!] am pranger halsbandt, iuxta delicti qualitatem gebussfertiget ... werden
    1666 Behnes,BeitrMünster 728
  • daselbst 3 stund ... an den halsband geschlagen werden
    1690 RhW. II 2 S. 130
III
Zeichen einer Hänselgesellschaft
vgl. Burschband
  • alß mir die vorsteher deß gemeinen burschbants der statt St. Goar ... zu erkennen gegeben, waßmassen ... billich gewessen unnd noch ist, daß die vorüberreissente ... darunder meistentheils die kauff unndt handelßleuthe, ahn deme darzu sonderlich verordneten halssbandt beym zoll sich verhanssen
    1627 Grebel,SGoar 328
IV anscheinend verquickt mit Halsbein oder Halsbann 
  • kennen und wisen zu gedachten herrn deckant und capitul gebot und verbot, wildfank, halsband, klockenklang, gericht und herlichkeit so weit und breit, aß herligkeit geit, von dem himmel in die erd und von der erden in den himmel
    1556 RhW. II 1 S. 225
unter Ausschluss der Schreibform(en):