Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Heller
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hellen
eine kleine Münze (I 1) und wichtige Scheidemünze; seit dem 12. Jh. geprägt, urspr. als eine Pfennigmünze (I) aus Silber, später immer höherer Kupferanteil (daher roter (VIII) Heller) und damit abnehmender Wert; im gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus verbreitet; va. im süddt. Raum zusammen mit Gulden und Schilling (II) übliche RechnungsmünzeI urspr. in Schwäbisch Hall geprägt, wovon sich die Bezeichnung "Haller/Häller" ableitet, lat. hallensis, hallerus; aufgeprägt sind Kreuz und Hand (daher auch Händleinsheller oder Händelpfennig), die Symbole der Stadt Schwäbisch Hall, die auch auf dem Stadtsiegel und -wappen begegnen; bald wird der Heller in verschiedenen Münzstätten hergestellt
II im Wertverhältnis zu anderen Münzeinheiten
III in größeren Zusammenfassungen
IV in Verbindung mit adj.: alt, neu, jung, gäbe, gänge, genehm, gemein, böse, breit, eitelig, halb
V im Verkehr
VI übertragen: Geld überhaupt
VII formelhaft: Heller und Pfennig