Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Kanzleisässigkeit

Kanzleisässigkeit

  • befreyungen ... ratione des umgelds, ... der gerichtsbarkeit, canzleyseßigkeit, huth und waide ...
    1689 Schmidtill,EisenerzFichtelgeb. 206
  • die schriftsässigkeit ... die eigenschaft, da ein vasall oder grundstück schriftsässig ist; die kanzelleysässigkeit, zum unterschiede von der amtssässigkeit
    1780 Adelung IV 273
  • buͤrgermeister und raͤthe in den staͤdten ..., welche ... die canzleisaͤßigkeit hergebracht haben
    1798 Hagemann,PractErört. I 140
  • im engern sinne werden [unter dem namen landsassen] ... die zur privilegirten classe gehoͤrenden gutsbesitzer verstanden, welche sich meistens eines privilegirten gerichtsstands (schrift- oder kanzleisässigkeit im gegensatz der amtssassen) zu erfreuen haben
    1804 Gönner,StaatsR. 68
  • versteht ... sich von selbst, daß die bloße eigenschaft eines adelichen guts so wenig als die canzleysaͤssigkeit desselben zu einiger policey-verwaltung berechtigt
    1804 v.Berg,PolR. IV 221
  • jede stadt, welche nach unserer neuen constitution mit der kanzleysaͤßigkeit begnadigt bleibt ..., gilt allen drey christlichen confessionen fuͤr offen
    1807 SammlBadStBl. I 343
  • 1808 SammlBadStBl. I 666
  • frei von der auswahl zu persoͤnlichen kriegsdiensten sind ... nur noch ... 3) die soͤhne aller unserer gelehrten diener und aller jener weitern staatsdiener, die mit der kanzleisaͤßigkeit begnadigt sind
    1808 SammlBadStBl. III 496
  • BadLR. 1809 Satz 111 a
  • 1810 Schmalz,NSamml. II 253
  • 1810 Thimme,Hannover II 57
  • 1814 InhaltBadGes. III 167
  • 1815 Mittermaier,VersuchPrivR. 75
  • 1829 Runde,PrR. 359