Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Klerk

Klerk

, m., Klerik, m.

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aus lateinisch clericus zu ae. clerc und ahd. clirih, dann wohl aus afrz. clerc zu mnl., mnd. u. mhd. clerc, klerke, klerik entlehnt
j., der mit den (idR. nur den) niederen geistlichen Weihen versehen ist, zU. Laien einerseits und Priester bzw. Mönch andererseits; auf Grund seiner Schreib- und Lesekundigkeit wird der Klerk häufig als Schreiber und Notar verwendet, wobei Klerk schließlich auch den Schreiber ohne jede geistliche Weihe bezeichnen kann (im einzelnen schwer zu unterscheiden)

I dem geistlichen Bereich zuzuordnen
  • cliroc feowra sum hine clænsie his heafodgemacene and ane his hand on wiofode; oþre ætstanden, aþ abycgan
    695/96 Liebermann,AgsG. 13
  • 967 Birch,CartSax. III 483
  • papen ende clercken, die daghelijcx comenschap doen of taverne houden, die zullen alsulc recht nemen ende gheven, als coopmans ende taverniers doen
    1401 Fruin,Dordrecht I 61
  • ich C. F. clerick menczer bischtumps
    1453 Hessen/GrW. I 593
  • ich J. L. ... ein eelicher clerick wirtzburger bistumbs, von bäbstlichem gewalt ein offner notari vnd des obgenanten meins gnedigosten hern cardinals geschworner secretary
    1459 Oberschwaben/MBoica 34, 1 S. 508
  • schullen to der viccarie ... presenteren eynen vromen prester edder clerick 
    1460 HildeshUB. VI 1241
  • monneke, papen effte cleriken 
    1474 HildeshUB. VI 536
  • clerick Triers bischthumb, von romischer keyserlicher macht und gewalt eyn offenbarer geschworener notarius
    1497 Nassau/Siegerland 18 (1936) 67
  • 1503 Siegerland 18 (1936) 68
  • ein geweichter clerick mag aus etlichenn nach berurtenn vrsachenn geistliche freyheit dermasenn verwurckenn, so er peinliche straff verschuldet, das die in weltlichen gerichten gegenn jm gebraucht werdenn mag: nemlich so er kein kron oder plattenn tregt vnnd sich dartzu mit cleydernn gantz weltlich helt
    1507/32 BambCorr. 143
  • M. R., beweibter clerick numburgisch bisthumbs, von keiserlicher gewalt offinbaer schreiber
    1507/08 Thüringen/Schmitt,NhdSchriftspr. 325
  • 1509 Hach,LübR. 589
  • Anf. 17. Jh. Blütings Glosse zum JütLow/Westphalen,Mon. III 2157
II eher dem weltlichen Bereich zuzuordnen

II 1 Schreiber
  • dat negheen coopmann to P. lakene sal copen noch doen copen, he en si selven vor oghen, iof siin wert van B. iof siins werdes clerc 
    1347 HansUB. III 115
  • twe clercken van der vierschaere ... daeraf de eene ... daghelijcx bij schepenen zitten zal ende teekenen ende noteren alle de vonnessen
    1454 CoutBruges II 23
  • dat de clerc van de wees-camer volcomen geloof hebben zal
    LeidenK. 1583 Art. 111
  • 1617 CoutBerghen Rubr. XII § 9
II 2 Deichschreiber
  • onze clerc op ten vriezendijck
    1425 Mieris IV 788
  • dat altyt die clerck ende mete geeedt sullen wordden in tegenwoordicheyt vanden heemraders
    1461 Beekman,DijkR. II 990
  • die clerck sal oock gegoet zyn gelyck een heemraet
    1483 Beekman,DijkR. II 990
II 3
geschworen Klerk Geheimschreiber
  • altoes sal ter vurscharen wesen der steden ghesworen clerck 
    um 1410 BrielRb. 3
  • ende soe wat loften, dat die gesworen clerck geteyckent heeft, die sel men rechten, gelijck ofte die brieven besegelt waeren
    1420 Fruin,KlSteden II 333
  • men sal genen dic opnemen, ten sy by den meerendeel van de dyckheemraden ende by den geswoeren clerck 
    1421 Mieris IV 593
  • 1435 Fruin,Dordrecht II 69
II 4 Schüler (einer Lateinschule, oft mit institutionell-klösterlichem Charakter)
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):