Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Krücke

Krücke

, f.

Stab mit gekrümmtem Ende, auch nur das Ende des Stabs

I Richterstab in Flandern
  • ende die baillju nam die cricke in zine hand ende bien vierscarne ende maende scepenen
    1. Hälfte 14. Jh. AardenburgRbr. 285
  • dat die lecghers commen moghen in ghebanre vierscaren ten vryen, ende daer wettelike daer toe spreken, ende begheeren dat mense wettelike daer toe doe metter cricke als te haren vryen en eeghene ghoede
    1387 ChartPierreGand II 104
  • ende daer de poorter so langhe voor oghen blyfd dat de laetste van den twen scepenen den buerchmeester ghevolch ghedaen heift van den bedraghe, daert van pennyncboeten es, sal men den poorter sine hand doen slaen ande cricke omme te doen boeten, ende sal daer bliven gheledt
    1416 CoutBruges I 479
  • 1611 CoutFrancBruges III 461
  • 1647 CoutFrancBruges III 488
  • 1686 CoutFrancBruges III 515
II krummes Endstück des Bischofsstabes
  • ind as si sich bischoffe schreven, so solden si ouch sich vortan herzogen noemen ind mit dem swerde urdelen vechten ind striden, die vurhin plaigen zo gebruichen ein staf mit einre krucken 
    1499 KölnChr. II 433
III Amtsstab einer Zunft
  • da aber einer [Mitglied einer Zunft] ... außbleiben und auf zwey- oder dreymalich verbot nicht erscheinen wolte, dem- oder denselben sollen die richtleute deß ampts krucken schicken und drey tage nach einander auß dem ampte drincken und ihme die windelagen zuthuen
    1607 LippstadtStR. 109
unter Ausschluss der Schreibform(en):