Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)art

Land(es)art

, f.

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I 1 (Rechts-)Gebiet, Landesteil, Heimat, Gegend
  • off de clegere, dem sine breve unmechtich gedelet sin, dan to deme koninge the unde eme klage, unde de koning tornich worde over den richtere, de richtere bede sik to rechte in siner lantard; dar vyndet men eme na sassescher vryheid, dat he recht gerichtet heft
    1419 HanseRez. VII 29
  • in syner lantard, dar he her ghebaren were
    1505 Schiller-Lübben II 621
  • 1525 Fries,OstfrkBauernkr. I 8
  • dits ... statuten, satzungen und gerichtsordnungen dem gemainen rechten, der vernunft und billichait, ouch diser landsart gewonhaiten, gepreuchen und alt herkumen gemeß
    1532 WürtLändlRQ. II 771
  • 1542 RAbsch. II 455
  • 1553 BambBer. 33 (1871) 108
  • 1559 RAbsch. III 168
  • 1566/67 ZimmernChr. IV 243 [ebd. 651 Register]
  • 1580 Bremen/Sehling,EvKO. VII 1 S. 22
  • 1588 Karst,Neustadt/H. 229
  • in gemeinem geschriben rechten und besonder diser landtzart ordnungen und gepreuchen
    1591 BaselRQ. I 1 S. 443*
  • in unser landtsart ist die statt Rotweil schuldig, dem bischof von Chur järlichs ain sperber zu schicken
    16. Jh. Franklin,Zimmern 141
I 2 Bodenbeschaffenheit
II Herkommen, Brauch, Sitte, Eigenart, insgesamt eine gewisse Einheit einer Landesart (I 1) und deren Bewohner ausdrückend
  • es soll auch einem jeden muͤnzherrn oder stande zugelassen seyn, nach seiner landsart heller zu muͤnzen
    1559 RepRecht VIII 252 Anm. h
  • ob gleichwol die eidtgnosen nit einer landtsart, nit einer sprach, nit einer religion, dennocht sind sy im gmeinen wolstandt des vaterlandts eins
    1593 BaselZGesch. 58/59 (1959) 14
  • wan einer unter seinen söhnen einen geistlichen verließ, so soll derselbig nach landßarth der lehenßgüeter nicht fähig sein
    1599 NÖLREntw. V 65
  • landts art, landts manir
    Ende 16. Jh. BiblLitV. 86 S. 51
  • 1749 Klingner I 8
  • 1814 AktWienKongr. I 1 S. 61
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