Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Land(es)herkommen

Land(es)herkommen

, n.

Herkommen (II), Gewohnheitsrecht in einem Land (II 1), Landesbrauch (I), Landgebrauch 
  • meynt, der also das gewant virstolen hait, sint dem mal er eyn gesessen man sy, daz gericht hab in vervestet zu unrecht und ime sin gut gnomen wider recht und lantherkomen 
    um 1400 Erler,Ingelh. III 290
  • denen rechten und uͤblichen landesherkommen nach ... verfahren werden solle
    1721 SystSammlSchleswH. II 1 S. 238
  • dieß gerichte sollte ... buͤrgerliche und lehns sachen ... nach dem schwerinschen rechte, jedoch mit bestaͤndiger beobachtung des landesherkommens, entscheiden
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 244
  • ein landes-herkommen, welches bekanntlich durch die uͤberhauptige observanz unangesehen einiger wenigen widerspruͤche begruͤndet wird
    1796 Bewer,Samml. II 130
  • 1799 Hagemann,PractErört. II 94
  • 1802 Runde,Beitr. II 164
  • 1802 v.Berg,PolR. I 33
  • 1804 Gönner,StaatsR. 575
  • am richtigsten entscheidet landesherkommen und gesetz
    1824 Mittermaier,PrivR. 225