Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Malbaum

Malbaum

, m.

I mit einem Grenzzeichen versehener Baum (im Beleg von 1651 vielleicht auch Grenzpfahl)
  • [Grenzbeschreibung:] usque ... ad arborem que uulgariter dicitur melboum 
    1037? Beyer,UB. I 362
  • howet he malbome, oder grevet he op stene, de to markstenen gesat sin, he mut drittich scillinge geven
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 28 § 2
  • 1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 50
  • dies ... gut haben wier gegeben umb funff und zwanzigk marck . ..; das verlassen wier mit malsteinen und malbawmen, mitt vogteyen, mitt eigenthumb
    1335 MagdebLiebFrauUB. 178
  • 1. Hälfte 14. Jh. Bunge,Rbb. 99
  • [Grenzbeschr.:] bis an den molboum, do swert und schilt an gehouwen sint und ouch mit andern czeichen geczeichent ist
    1408 DOrdStaatsvertr. I 61
  • wer malboyme adder malsteyne uff dem feilde ... setzin wel, der sal dorzu nehemen die beyderseyth landt ... daran haben ... dith selbe ist es umme die malreyne und die malgrabenn
    1503/04 PurgoldtRb. Art. 127
  • 1518 Wasserschleben,RQ. 16
  • vor 1524 LeipzigSchSpr. 520
  • 1560 CAug. II 499f.
  • diejenige, welchen die ober- und hals-gerichte zustehen, ... folgende ubelthaten ... zu straffen ... befugt, nemlich ... zerhauung oder auswerffung der mahlbaͤum und mahlsteine
    1620 KlugeBeamte I2 799
  • die grentzen nur an etlichen orten, da es am nötigsten, mit mahlbäumen bezeichnet, in den heiden aber schalme und zeichen in die bäume gehauen
    1651 ProtBrandenbGehR. IV 401
  • mahl- lag- auch loch-baͤumen 
    1728 Leu,EidgR. II 104
  • 1759 HalberstProvR. 250
  • 1770 Gatterer,NForstArch. 22 S. 167
  • 1793 Schwarz,LausWB. III 258
  • wer in einen grenz-, mahl- oder leichbaum feuer einlegt, verfaͤllt, wenn sich der schaden nicht ausbreitet, in einjaͤhrige zuchthausstrafe
    1801 GesAnhBernb. III 71
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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