Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Maulstreich

Maulstreich

, m.

wie Maulschlag 
  • der ainen mulstraich tut, der ist dem rihter veruallen sechtzig pfennig
    1378 Bayern/GrW. III 644
  • 1466 ZHessG.2 12 (1886) 454
  • further wist das geriecht den cleinenn freuell, als foust- oder mulstreich, drissig heller
    vor 1537 PfälzW. II 610
  • was dem niedergericht zustet als beinschrötig fließende wunden, prüderliche maulstreich, kandel- und andere würf, messerzucken und alle gemeine gerichtsfrevel daraus kein verlähmung ... entsteht
    1537/1650 v.Guttenberg,Obermain 232 Anm. 264
  • 1549 Hunsrück/GrW. II 197
  • 1575 LuxembW. 715
  • ob auch sach were, dass etliche zusamen kaemen vnd sich mit dem häer rupfften, maulstreich einer dem anderen gebe, das nicht bluette, ist die buiss vierthalben alb.
    16. Jh. Untermosel/GrW. II 428
  • 1. Hälfte 17. Jh. Pfalz/GrW. VI 415
  • wan ainer dem andern mutwilliger waiß fürsezlich und bedächtlich einen maulstraich gibt, ist ein unzucht und die buß davon 72 ₰
    17./18. Jh. Steiermark/ÖW. VI 95
unter Ausschluss der Schreibform(en):