Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nähe

Nähe

, f.


I geringe räumliche Entfernung
  • wer aber, daz im [Erblasser] zwen [Nachbarn] alz naͮch gesessen werin, dz ietweder meinde der naͤher ze sin, so sol man die naͤhe messen mit einer schnůr, und weder denn der naͤher ist, dem sol es beliben
    14./15. Jh. ZürichOffn. I 392
  • welher ouch gen Zûrch an das fry gotzhus gehoͤrt, sturbe der ab, also daz er kein frûnd nit hette, der in von sippschaft wegen arbte, so sol in doch kei[n herr] nit erben und sol in der nechst nachgebur erben, der an [daz]selb gotzhus gehoͤrt. wer aber, daz im zwen alz naͮch gesessen werin, dz ietweder meinde der naͤher ze sin, so sol man die naͤhe messen mit einer schnůr, und weder denn der naͤher ist, dem sol es beliben
    14./15. Jh. ZürichOffn. I 392
  • so ferrn jemand auff freyer strassen beraubt wuͤrde, da er den richter nicht haben kan, so mag er solchen raub leuten so auff der naͤhe verhanden, kundt thun
    1586 LübStR. IV 2 § 1
II Abstufung des Verwandtschaftsgrades
  • geschiehet übrigens die vererbung nach der nähe der linien und grade
    um 1772 Pufendorf,HannovLREntw. Tit. 42 § 8
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):