Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Neufang

Neufang

, m.


I im Bergbau eine neu entdeckte Lagerstätte
Sachhinweis: Jelinek 531ff.
  • was czwischen dem nufange unde den bergen ist oberig, das heisset man ein obirschar
    Ende 13. Jh. Zycha,BöhmBgr. II 26
  • wer eynen newefang fonde, der da ployß an dem tage lege, dem soll man drew veldpew verlyhen
    1408 ZBergr. 33 (1892) 214
II wie Neubruch (I) 
  • welcher ain uberfang ahn seiner hoffmarich und zein hat oder macht oder neufang ainer gemain oder seinem nachparn zu nahet und schaden, ist der grundherrschaft zu wandl verfallen 5 ℔
    1435 OÖsterr./ÖW. XII 162
  • alle neufang zu weitem feld sollen verpotten sein
    1557 OÖsterr./ÖW. XII 132
  • wer ain ... neufang auffächt oder einfridt one der andern nachpern wissen und willen, und er kumbt darüber zu clag, der ist der herrschaft zu wandl 6 ß und 2 ₰
    1573 OÖsterr./ÖW. XIII 160
  • wer neue einfäng macht, ist ... zu recht erkennt, das man dasselb nicht gestadten soll, dann es wierdt dardurch der vorsst auch vereht, und so oft man auf einem ... zaun ain stamb holz ... findt, so soll der, so solchen neufäng gemacht, um ieden [Stein?] 60 und 5 fl verfallen sein
    1586/1604 OÖsterr./ÖW. XIII 191
III
neue Umzäunung
  • wo ainer ainen newfang pei den ackern machet, so sol er phluegsrederweit ainen acker ligen lassen, damit sein nachpawr mug seinen acker gewingen
    1523 NÖsterr./ÖW. IX 863
  • obs [ein Neubau] aber ohne willen beschäch, mag die herrschaft denselben neufang abprechen, sovil das wasser betrüfft
    1581 OÖsterr./ÖW. XIII 182
IV Übs. von lat. advena: Fremdling
unter Ausschluss der Schreibform(en):