Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Niederlagsgeld

Niederlagsgeld

, n.

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auch Niederlage- 
von einer Gemeinde erhobene Steuer für die Niederlage (III), insb. von dem zum Verkauf bestimmten Wein; dann auch umgewandelt in einen pauschalen Passierzoll
  • der stede gelt, eß sy malegelt, nidderlagegelt, ungelt
    1475 Frankfurt am Main/Bücher,SteuerO. 151
  • haben wir inen alle gefell der berichtung oder niderlaggelt ... genadigist bewilligt
    1552 OÖsterr./ÖW. XII 746
  • haben wir inen alle gefell der berichtung oder niderlaggeld [aL.: niderlaggelts inhalt ains gefertigten berichtung oder niderlag püchel] ... bewilligt
    1552 OÖsterr./ÖW. XII 746 Anm. 22
  • da es [die ansonsten verbotene Einfuhr von Wein] ihme aber auf sein haußnotturft und nit zum ausschenken erlaubt wirdt, so soll er drei kreüzer ainer gemain niderlaaggelt zu geben schuldig sein
    1640 NÖsterr./ÖW. VIII 1090
  • von einem viertel weine ... 6 sgr. niederlagegeld 
    1645 ProtBrandenbGehR. III 271
  • so weit sich unser gebieth und herrschafft erstreckt, sie auch alles zolls, accises, nieder- und einlage, wege-geldes und anderer auflagen ... gaͤntzlich befreyet seyn sollen
    1718 Reyscher,Stat. 586
  • vom win, welcher faßweis verkauft wird, ... [wird] das niederlagsgeld bezahlt
    1730 WeistNassau I 17
  • von jener gebraͤuchlichen anlag, welche insgemein niederlag-geld, oder bodensatz, oder lager-geld genennet, und meistens von fremden des in einen orth abgelegten weins halber dem dorf-herrn, oder der gemeinde erlegt wird
    1752 Greneck 134
  • solle sich kein fuehrmann ... unterfangen, auß dem markt zu fahren, ehevor er nicht sein niderlaggelt als von iedem centen 1 kreuzer ... bei der niderlagmauth abgefüert hat
    1758 (Hs.) Salzburg/ÖW. I 241
  • die schiffergilde zu V. und M. muß jede jaͤhrlich an die stadt Hameln 50 rthlr. niederlagsgelder bezahlen. zu aufbringung dieser und anderer gelder ist unter denen schiffern ein fußgeld a 6 mgl. verglichen, welches naͤmlich von jeder fußbreite des H. vorbeyfahrenden schiffes bezahlet werden muß
    1787 WestfMag. 3 (1787) 252
  • [Denkschrift mit der Bitte, daß] keine stadt vor Friedberg privilegiert erscheine, mithin Friedberg wie andere städte das bürger-, pflaster-, ohm- und niederlage-geld [belassen werde]
    1820 FriedbergGBl. 7 (1925) 70
  • die eingehobenen waag- und niederlagsgelder sind in der kassatruhe der waagamtskanzlei täglich einzulegen
    1830 Awecker,LinzStadtwaage 123
unter Ausschluss der Schreibform(en):