Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Notzins

Notzins

, m., f.

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besondere Art eines Grundzinses, bei der der Schuldner gebannt werden kann und das Gut verliert, wenn er nicht rechtzeitig leistet
vgl. Fallzins
  • das guot uff dem kienberg 14 ß ℔ ze notzins 
    1408 Alte Allgäuer Geschlechter XVI (1940) 50 [ebd.ö.]
  • notzinsen, wo die nit auf den tag ligen, darauf sy bestimbt sein, so will der abbt die hernach nit mer nemen, sunder thuet die armen underthanen darauf ächten und pannen
    1525 Alte Allgäuer Geschlechter XVI (1940) 75
  • so habind sy notzins, genannt hofzins: also wenn der tag kumpt, dass man zinsen soll, weler dann nit kumpt auf den selben tag und sinen zins bringt, ... so wellind sy dann dem armen man das gůt ... züchen, und nit mer wider lösen
    1529 Widnau 27
  • die pitten, das man den wecherlichen vertrag (das ain yeglicher zu noturft vmb zinß aufs negst er khan, gelt zu der notzinß aufpringen mag)
    1530 RTAugsbUB. II 706
  • ain acker zuom M., der ist ain recht hofgut und gibt notzeins 
    1532 Schwaben/GrW. VI 305
unter Ausschluss der Schreibform(en):