Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfaffengut

Pfaffengut

, n.


I Erbgut (II), Privatbesitz, Vermögen eines Geistlichen
  • sal man von itlichem erbe, es sy ritter gut, pfaffen gut, burger gut, munche gut ... unsem herren sinen zeehenden gebin, von allen goltwerken
    1342? Wutke,SchlesBergb. I 29
  • pfaffengut, munchegut und ander begebener lute gut mac nymant beseczen wen der geistliche richter, dem sy czugehorn und czu gebot sten
    1357/87 MeißenRB.(Oppitz) III 4 Dist. 2
  • is sal ouch kein man vnder den koufkamern pfaffingut noch kein gut hantiren, do von her in winnunge gebe, vnd do von der stat kein recht geschit
    1360 BreslUB. 198
  • [Übschr.:] daz gericht in dem banne und uf paffengud geclaget ... da si eine frauwe, die habe dem pherner zu W. uf sine werntliche guder geclaget
    1443 Loersch,Ingelh. 167
II kirchlicher Grundbesitz
  • die 3 übrigen schuepossen werden genempt das widemguet oder das pf[affengut] 
    um 1500 SchweizId. II 551
  • dyweyl auch die zinß, so ich uff ewerer stadt H. einkauft, nicht von gaistlichen pfrundten, sunder von ... weltlicher harter langjeriger in hohen schulen arbeyt erobert und derhalben nicht pfaffengütter seyndt
    1525 BlWürtKG. 29 (1925) 118
  • alle heiligen, ritter pfaffen güter und bürger güter in dem gericht unsers gn.h. von Hessen ... gelegen, gehören an das eigengericht
    1532 Hessen/GrW. III 348
unter Ausschluss der Schreibform(en):