Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfarrmenge

Pfarrmenge

, f.

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I in einer Pfarre (I) ansässige katholische oder protestantische Religionszugehörige
  • S.G. ... [verkauft] der ganczzen pfarmenig ze A. in ir czech und zu irem gotzhaus daselbs [seinen] hof
    1390 OÖUB. X 609
  • pfarrer v. kirchprobst daselbs ... verkaufen ... mit rat v. guten willen der pfarrmenig ... das gůtel
    1464 Indersdorf I 381
  • derselben [Kirchentruhe] schlüssel einen soll der pfarrer, den andern die pfarrmannig, und den dritten die zechleute bey jeder pfarrkirchen haben
    1488 BairLT. VIII 530
  • wa aber ain solicher priester nit abstan, sonder in seinem furnemen bleyben wöllt [die christliche Lehre nach der Tradition zu verkünden], alsdann mag im ain pfarmengin urlob geben und ainen andern an sein statt verordnen, der inen taugenlich und gefellig sey
    1525 Franz,BauernkrAkt. 166
  • nachdem das gotteshaus ... zwene kirchveter gehabt, die zue jedem mal dieselbig pfarmeng under inen erwelt hat
    1537/38 Sachsen/Sehling,EvKO. I 2 S. 69
  • so es ain schedlich man am guet nit hiet, so sol in di herschaft zu fanknuß setzen und sol di ganz pharmenig darzue von ainem hoff 4 ₰ und von ainem erb 2 ₰ [geben]
    1. Hälfte 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 38
  • wiewoll etlich vogtherren vermainnen, als solte es in irer macht steen, die zechleut und pfarrmenig mit der raittung an andre orth ires gefallens für sich zu fordern
    1552? Walther,Trakt.(Ri.) 34
  • was aber die aufnehmung der kirchenvätter oder zöchprobst anbelangt, solle zuvor von dem vogtherrn die pfarrmening mit ihrem vorschlag vernohmen und aus denen pfarrkindern alßdan ehrlich gewissenhaft und wohlhabige männer bestelt werden
    1654 NÖLO. V 2 b § 6
  • daß ein ieglicher pfahrherr von st. Peter ... dem gemainen mann zu N. ... schuldig seie ihre osterspeiß zu weichen ... zu N. im dorf, und soll kommen mit derselbigen ganzen pfahrmännig ... bei verliehrung deß zehent
    18. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 110
II wie Pfarre (I) 
  • ist man pflichtig zu geben einen pfarrer zu czehent eyn ytzlicher in der pfarmeng wonet und der do pawet dy dreyssigsten garb ytzlichs getraydes
    1483/1528 FalkenauStB. 35
unter Ausschluss der Schreibform(en):