Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): regen/Regen

regen

, v.

gerichtlich geltend machen, vorbringen
  • vor dem [legat] ... der lantmeistir regete / und in clage legete / daz unrecht
    um 1340 Nikol. v. Jeroschin V. 17666
  • [M.B.] regit den [czinss] in rechtir czeit
    1432 SchlesDorfU. 50
  • ob jemands zinse, schulde, zuspruche oder briefe darzu hette oder haben wolte, die rege, verbringe oder verschweige, eh die gewehr ausgehet
    1436 SchlesDorfU. 55
  • sie auch dieselbe gerechtigkeit in koeniglichen gerichten ufs kaysers hoff gelautbart und gereget hat
    1494 SchlesDorfU. 68
  • höret einer güeter wegen am gericht, da sie gelegen seynd, dazu er vermeint gerechtigkeit zu haben, die man also wegen, regen, wechseln oder verkäufen ist, und schweiget zehen jahrlang ... der soll ... seine forderung verloren haben
    1496 Wetterau/GrW. III 409
  • [er] kegin euch keyne fehde noch rechte moge regen noch anheben
    1497 Neumann,MagdebW. 177
  • [die briffe] nicht geregit sint alzo recht ist
    15. Jh. Wasserschleben,Samml. 263
  • das er die [zusprüche] in jahr und tag rehge, fürbringe und sein recht nicht verschweige
    1520 SchlesDorfU. 72
  • die sollen ihr recht bei den gerichten angeben, regen und verzeichnen lassen
    1577 Breslau/DWB. VIII 511
  • das etliche unruhige leut allerlei practiciren und regen werden die handlung zu hindern
    16. Jh. Kurf. Joachim/DWB. VIII 511
  • nachdem ... Henrich das gantze reich zu verlieren gefahr litde, liesse man den zehend-streit eine zeitlang ruhen, wiewohl es so genau nicht abgienge, daß er nicht dann und wann von neuen [!] gereget worden seyn solte
    1723 Hahn,Staatshist. III 57
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):

Regen

, m.

Regen; der Regen ist als dem Gemeingebrauch dienende Sache dem Rechtsverkehr entzogen
  • was der wint bewêt vnd der regen gesprêt, das sol zehenden geben dem gotzhus
    Anfang 14. Jh. Luzern (Kt.)/GrW. I 162
  • mit natürlichen rechten sindt gemein die [guͤter] der lufft, regen vnd dz mere
    1520 Murner,Inst. 25v
  • was in vilchbander marckung lige, das der windt bewebt und der regen bestrebt, davon sey man zehendt schuldig
    oJ. Kramer,BaBüUfrk. 190
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):