Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Reisige

Reisige

, m., Reisiger, m.

berittener Kriegsknecht
  • welch man sich in der stat legen wil, der sal mit reysigen noch mit keynirhande luyten ryten odir gemeynschaft haben
    1324 BreslUB. 102
  • [sie] haben dorauf 20 raysig und 15 pawren gevangen
    1388 Nürnberg/Keutgen,Urk. 517
  • [dem Landesfürsten] zu dienen und zu warten mit zwei, drei oder mehr raisigen und pferden
    1423/24 Stolz,WehrverfTirol 31
  • off id sache [wäre] dat vnse vurscr. neuen eyncge reisiger verloeren
    1434 Nijhoff,Ged. IV 107
  • soelen alle gevangenen zo beiden sijden dach hauen, die reisigen vp yre siecherheit ind die huyslude vp redelicher gewisheit
    1436 Nijhoff,Ged. IV 127
  • ordnung, wie mans gehalten hat mit den raising die her gefangen warn
    Mitte 15. Jh. NürnbChr. II 263
  • wann auch unser keiner kein atzunge uff die armen lute machen soll wedder mit reisigen noch fußknechten
    1470 Boxberg 782
  • das wir ein antzal fußknecht aus den ambten erfordern mochten vnd nit die raisagen 
    1485 MittOsterland 11 (1907) 190
  • daß unser knecht und reißigen zu M., so sie beethbare güter haben ... dieselben verbeethen, dagegen die reißigen sich hören laßen, daß sie das zu thun urbiethig, doch außerhalb iedes haußwohnung
    1509 MosbachStR. 579
  • das die raisigen mit iren pferden und hunden den armen luten in iren gutern kain schaden tuen
    1514 WürtLTA.1 I 145
  • vijftich duisent ... voetknechten ende liiii reysigers te peerde indie wapene
    1515 MnlWB. VI 1240
  • welcher gestalt die besoldung der reusigen, so in des reichs abschid verbleibet, wollte gesteigert werden
    1542 Moser,KreisAbsch. I 9
  • daß ... alleine die reisigen und kauffleuthe sollen solche zuͤndt buͤchsen fuͤhren, aber die anderen, auch die fußgenger sollen die nicht tragen
    1550 CCMarch. V 1 Sp. 25
  • wo der gemeinen ritterschafft huͤlff zu roß der gemeinen des crays-huͤlff zugethan, daß dadurch das gemeine vaterland vil stattlicher und besser, dann mit auswendigen fremden reisigen geschuͤtzt ... werden moͤchte
    1556 Moser,StaatsR. 31 S. 278
  • da ... gefaͤhrliche reysigen und fußknechte, raͤuber oder moͤrder ... jemands ... thaͤtlich angegriffen
    1559 RAbsch. III 167
  • die anzeigung zum nachforschen seynd: ... wan verdaͤchtige gesellen, sie seyn raisige, fußknechte, zigeuner oder sonst herren-loses und landstreichendes gesindel, in wuͤrthshaͤusern ligen
    NÖLGO. 1656(CAustr.) 86 § 1
  • [daß der Rat dem Fürsten] den eintritt in die stadt zu allen zeiten, jedoch in keiner staͤrkern begleitung als von 400 reisigen freyließ
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 83
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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