Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Reitlehen

1Reitlehen

, n.


I für Dienste, die mit Pferden geleistet werden, verliehenes Lehen
  • usufrructum decime in B. et ius patronatus eiusdem ecclesie et aliarum rerum, quas iidem a predecessoribus nostris et a nobis asserebant se iure feodotali debere habere, quod vulgo reitlein dicitur
    1239 SolothurnUB. I 225
  • de feudo quod habet in V., quod dicitur raitlehen 
    um 1240 WirtUB. IV 433
  • singulis annis solvantur 2 sol. den. arg. et 1 cappo nomine census ... pro eo jure, quod dicitur reitlehen 
    1291 StraßbUB. III 84
  • dieselben zinsse ... derselbe ritter von vns hette zu eim reitlehen und ouch darumbe vns marstaller was
    1296 Elsass/Schilter,Gl. 544
  • sic, quod de area nihil aliud census nomine, quod dicitur zů reitlehene, debeatur, preterquam 3 1/2 uncee den. arg.
    1299 StraßbUB. III 132
  • die verschiedenheit der lehnsdienste verursacht auch verschiedene benennungen der lehen. dahin gehören die reitlehen, saßlehen, panzerlehen
    1757 RechtVerfMariaTher. 626
  • ferner gehoͤren hierher [zu den uneigentlichen Lehen] ... die jaͤger-lehn, stuhl-lehen. reitlehen, schuͤtz-lehen
    1769 Lennep,LandsiedelR. 58
  • reitlehen ... feudum expeditionis equestris
    1784 Scherz-Oberlin 1292
II Lehngut, das dem Herrn zu bestimmten Anlässen ein Pferd zu stellen hat
  • so ein probst mit dem lantgrauen uff dem lande reisen wil, so süllent die reitlechen, die ze A. in dem twing ligend, einem probst usrichten ein phfärit von zwolf pfunden, der ym einen watsak trage, vnd wenne ein probst herwider kumpt, so sol er ein malter habern uff das phfärid legen vnd den reitlechen wider antwurten
    um 1299 BeroMünsterUB. I 282
unter Ausschluss der Schreibform(en):