Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Richtereid

Richtereid

, m.

richterlicher Amtseid
  • dass hinfuran ... der so erstlich zu einem richter erwellt wirden ... vor ratt und gemein einen richteraidt thun [soll]
    1545 MHungJurHist. V 2 S. 39
  • richtereid [es folgt die Eidesformel]
    1551 OÖsterr./ÖW. XIV 502
  • [Übschr.:] richterayd. ir richtere werden einen rechten leyblichen ayd mit aufgehepten fingern zu got dem almechtigen globen und schweren
    1575 WürtLändlRQ. I 706
  • weiln richter schuldig ihren richter-eydt abzulegen, sollen ... praͤsident, vice-praͤsident vnd assessoren einen leiblichen ... eydt ablegen
    1630 SammlLivlLR. II 30
  • amman- und richter aydt. amman und richter schwören einen solchen ayd, zu dem gericht zu kommen, wann ihnen darzue verkündt wird und allda zu richten umb das, so für sie gebracht wird
    1761 SGallenAbteiRQ. II 1 S. 148
  • wenn ... dem cammerrichter nur allein oblaͤge, das gericht zu dirigiren, und, wenn derselbe in keinem falle richten solte; so wuͤrde die cammergerichts-ordnung denselben mit dem richtereide, den beysizern ganz gleichfoͤrmig, nicht beleget haben
    1774 Moser,JustizVerf. II 674
  • auch die administrativen behörden, soweit sie den richterlichen karakter annehmen, müssen nach dem vorgeschriebenen richtereid auf die justizpflege verpflichtet werden
    1815 Gönner,EntwGesB. II 105
unter Ausschluss der Schreibform(en):