Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Scheidemesser

Scheidemesser

, n.

(scharfes) Messer mit einer Scheide (I); häufig in Verboten
  • dis ist das gůt das H.d.S. saͤlich liez, in sines wirtis hus hern Vͦ. im houe ze Costenze. des gůtis ist ain lb grozer bort sidun vnde xiiij schaidemesser vnde vivnf lot goldes
    1287 Konstanz/CorpAltdtOrUrk. II 210
  • gespitzteu scheidmezzer schuͤln ouch verpoten sin allen den di niht swerte tragent ... bi dem vodern wandel [lx pfenningen]
    um 1320 RegensbUB. I 721
  • man verbuͤtt auch allen hantwerk knehten ... spitzeht scheidenmezzer 
    1342 WürzbPol. 61
  • eyn iclich sal nicht lenger noch breyter scheyden mezzer trage dan an der sul hanget vor dem gerichte
    1351 MühlhsnRatsges. 75
  • wer in die erbar freyung khumbt von notdurfft wegen ... sol in der freyung ... nur ain schaidtmesser ... an im tragen, das sol vor abgeprochen sein ... vnd ob er das nit thädt, ... so mügen die freyen das bringen an den richter, so mag im der richter wol vrlaub geben auss der freyung
    1460 NÖsterr./GrW. III 687
  • kein antwerckknecht ... [sol] nit anders dann ... gewönlich scheidemesser, do eyns mit dem heffte vnd mit der lomelle nit über eyner spannen lang sy, tragen
    1465 Straßburg/Schanz,Gesellenverb. 200
  • wan einer ein scheidtmesser über den andern zuckt und nicht sticht, der soll 1 pfund [zahlen]
    1651 Könnecke,Grimmelshausen II 280
unter Ausschluss der Schreibform(en):