Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): 1Schel

1Schel

, m. und n., Schele, m. und n.


I Streit, Zwist, Meinungsverschiedenheit; Schel haben Streit haben; Paarformeln mit Zwietracht, Unwille und Gebrech(en) 
bdv.: Schelung
  • wair dat yemant eenich sceel hadde jegen eenigen borger, die coom in die N. voor onsen rechter ende hem sel geschien na den recht
    1283 HollandOrkB. Suppl. 165
  • scele ... umme êne waterlôsinge
    1332 Bremen/LSchrP. 141
  • dat wi mid den edelen heren ... unde se mit uns hebbet ghescheden de twidrachte unde de schele, de was twischen den heren
    1346 JbOldenb. 15 (1906) 194
  • [wir haben uns] na langher twidracht unde scele ... vorsonet
    1359 BremUB. III 114
  • schele unde twidracht, alse twischen en [partyen] was uperstan umme de lande
    1424 OstfriesUB. II 726
  • de [rad van M.] scholden mechtich wesen, dat scheel ... to schedende
    1432 HannovStR. 514
  • schulde, scheel unde gebrek, de he [bisschup to H.] hefft weder ... de ersamen borgermestere
    1440 HildeshUB. IV 332
  • dat alle schele vnde vnwille die wart an beyden siden dale slaghen
    1. Hälfte 15. Jh. BremGQ.(L.) 150
  • [Übschr.:] van sceel van lant of van not
    nach 1452 WestfriesStR. II 303
  • waer sij sceell in hebben, dat zellen die oude scepenen dan claren
    1508 UtrechtRBr. II 302
  • was eines jeden schel vnd gebrech were, dieselbe solten nach bewegung beyderseits gelegenheit, mittel vnnd wege bedencken, wie man moͤchte zur einigkeit komen, auff beydertheil behag vnd wolgefallen
    1599 Schütz,HistPruss. 175v
II Mangel, Nachteil, Schaden
  • boven alle ding so was dat dat meyste scheel, dat vele lude begonden dar umme to murrende
    1406 BrschwChr. I 158
III ungerade Anzahl
  • so schal ein jeder op twee besten ein dag höden, unde de dar ein scheel besten hebben, evenfals ock ein dag höden, unde de dar minder oder mehr hödet, de schall op 3 ß gepandiget werden jedermahl
    1692 SchleswDorfO. 38
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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