Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Schüssellehen

Schüssellehen

, n.

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Lehen, von dem (urspr.) Schüsseln (I) als Abgabe zu leisten sind
  • de quodam feodo quod dicitur schuzzellehen centum recentes scutellas pro mensa abbatisse valentes
    Mitte 13. Jh. Dollinger,Bauernstand 451
  • quod ad iudicium pertinet I curia, molendinum unum, census de areis, schuzzellehen unum, item piscaria
    um 1280 MBoica 36, 1 S. 331
  • ez mag auch der hertzog, swaz zuo den ampten gehoert, daz daz fverstampt anget an dem hof, an den hofsteten, in dem hof, in dem velde, an den hueben, an schvezzellehen, an pecherlehen nieman ze rehtem lehen geleihen. die schvezzel sol man geben von dem grozzen zolle
    um 1280 MBoica 36, 1 S. 530
  • da selben (ist) auch ain schuͤzzellehen, dienet iiij schoͤt chomes
    1316 CDAustrFris. III 596
  • ein schussellehen, dortzu ein haws, ein acker, ein garten und zu zweyen fuders gehort, dovon einer gen hofe dienet mit 40 schocken oder mere schusseln
    1398 QKulmbach 220
  • dez P. lehen XV ... schvͤzellehen LX
    14. Jh. PfarrkirchenUrb. 94
  • da selb dev chamer hvͦb, giltet I. mvtt rokken, I. mvtt waitz ... da selb daz schvͤssel lehen 
    14. Jh. PfarrkirchenUrb. 173
  • es ist auch da ain schüssellehen; wenn unser herre da ist, so sol der schüssellechner schüsseln geben in den ampthofe und sol dabei sein, das si im nicht verloren werden und sol ouch uf die drey hayligen aubend uf yegklichen geben hundert schüsseln
    1441 ZSchwabNeuburg 34 (1908) 199
  • schüssellehen, schmidtsguett, husslerewiss: ist alles 1 guett, aber im alten urbar in drei geteilt gewesen, jez im newen urbar wider zusamen geschriben, und geben alle drei jährlichs an kernen 5 1/2 viertel, an habern 7 viertel, gelt 19 1/2 ß d., und vom schüssellehen 1 1/2 schüssel oder darfür 9 ß d., herbsthüener 6
    1546 SchrBodensee 34 (1905) 107
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