Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Seeburg

Seeburg

, f., m.

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I wie Seedeich 
  • ief se eta fiarda thinghe naet laesta nellat, soe aegh di aesga dat fijfte thing ti wisane ti dere seburch ti dae mensile [wenn sie im vierten Gericht nicht zahlen wollen, so soll der Asega das fünfte Gericht am Seedeich beim gemeinsamen Siel anordnen] 
    12. Jh. (Hs. 1464) WesterlauwersR. I 216
  • thet is ac londriucht, thet wi frisa hagon ene seburch to stiftande and to sterande, enne geldene hop, ther umbe al Frislond lith [das ist auch Landrecht, dass wir Friesen eine Seeburg stiften und stärken müssen, einen goldenen Reif, der um ganz Friesland liegt] 
    um 1300 RüstringerR. 90
  • van den zeeburch te schouwen: ... die zeeburch sullen schouwen drie schepenen
    1388 Mieris III 486
  • thet wi fresan hebbat vrkern alle burga bihala twam burgum; thio forme istio aburch, thio other is thio seburc [dass wir Friesen alle Burgen verboten haben, außer zwei Burgen; die erste ist die Flussburg, die zweite ist die Seeburg] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 36
II Verwaltungsinstitution für Deichsachen, Deichgericht; Gesamtheit der Deichrichter bzw. -geschworenen
  • woude dat yemand wederspreken, dat sal hy doen op die zeeburg voor den gemeenen heemrad
    1423 UtrechtPlB. II 2
  • seegericht, see-burg, seeburgs-findung
    1690 Hackmann 34
  • die haupt-schauung [wird] dreymahl geritten ... von der gantzen seeburg, das ist: allen 25 teich-richtern
    1690 Hackmann Mantissa 5
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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