Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Staat

Staat

, m.

Sachhinweis: P.-L. Weinacht, Staat (Berlin 1968)

I persönliche, finanzielle Lage, Zustand, Vermögen, Besitzstand
  • so sint die burger zu rate worden, daz sie ros vnde phert vnde ander wer uf sich vnd uf die gemeinde setzen wollen, ie dem man nach sinem staten 
    1289 MWirzib. II 11
  • dat alle die gnine eigen hoffhoerig, koir moidig ende wastynsich sullen illick ma synen staet oeren hern gehoirsam ... wesen mit dinstrecht
    1310 Rive,Bauerng. 394 [hierher?]
  • ten pointe daer de hauderigghe up brocht heeft in haren staet leene, eyghin goed ende eerve
    1396 CoutGand I 562
  • mangk velen achten unde degedinghen, de dar entwisschen ginghen, zo was der heren radessendeboden dit er vortsettend ... umme de ynnemynghe der heren des olden rades, umme eren stad unde gudere
    1416 HanseRez. VI 201
  • so mag der tumbrobst heissen den meyer das er ... lege ein stüre in dem dorffe zu H. uf jeden mann oder frowen nach sinem statte 
    vor 1450 Burckhardt,Hofr. 67
  • sy syent mit uns ... in eynung, fridungen, buntniss oder satzung und sust mit reten, diensten, manschafften oder in welicher hande wege yede nach irem state gewant, verbunden oder verpflichtet
    1474 BaselChr. III 579
  • were auer de den vreden bestellen scholde eyn ghemeyne eder eyn arm man de schal synen vlyd don vredeslude to settende na synem state dar dem rade vnd syme wedersaten anne ghenoge
    15. Jh. Göttingen/Pufendorf III app. 219
  • wer hie handln will, der sol vergueten und versprechen das er in jarsfrist sich setzen will und ain haus kaufen und alles mit leiden nach seinen statten wie ain andrer
    Anf. 16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 6
  • doch mögen die taglöhn höher geschätzt werden nach dem staat, ansehen vnd qualitet der personen
    1. Hälfte 17. Jh. FreiburgÜMun. I Art. 70
  • diese galeere gehoͤrte einem jungen tuͤrcken, der unlaͤngst geheyrathet und dieselbe zum heyrathgut bekommen hatte, also sein gluͤck und gantzen staat darauf setzte, zu
    P. Rycaut, Neu-eröffnete Ottomanische Pforte (Augsburg 1694) 545
II (hoher) Rang, Würde, Ansehen; auch: Amtsstellung
bdv.: Stadt (VI 1)
  • do offente der heilige geist, daz der, der die hohesten stat in der ecclesien hat, wie liep er sule haben rittere unde wie er sie entphahen sule mit deme segene in den schirm der ecclesien
    1264 DOrdStat. 23 [hierher?]
  • daz die hirluchtin konig von Beheim, paltzgreve des Rines ... mit den andirn geistlichin kurfursten rechte stimme und stat habin und eyne mit den andirn gesetzit sint, daz sie ware und riliche kurfursten sint des heiligin richis
    um 1360 GoldBulle 123
  • de paves wolde sinen staad ... al tho strenge holden, unde mit groter hasticheit wolde he ene sunderge wise setten den cardinalen, to levende nach ordelicheit
    1385/95 LübChr. I 561
  • daraf em staed vnde eere entsta
    um 1400 Der Leyen Doctrinal 112a V. 10
  • we dar wedder dede, he were keiser, koning edder in welker werdicheit edder stat he gesat were, den scholde men ... vorvolgen mit bute des ewigen vlokes
    1414 MagdebChr. I 341
  • hir vmme is dat recht, dat die van Bremen geistlick vnde werltlick gan bouen die van Hamborch yewelick in sinen grade vnde state 
    vor 1417 BremGQ.(L.) 121
  • do M. de breve las, do wart em leve unde hoͤpede, dat de cardinal eme vorthelpen wolde tho groteme state, wente he was ok ut Engheland, unde toch to em
    1427/28 LübChr. III 391
  • dat alle de ghenne, de in deme torne gheseten hebben unde dar utquemen, myt alle den ghennen, de en darto hulpen ... scolen unde moghen wedder inkomen in de stad to B., in ere staet unde ere velich iewelick nach syner acht
    1433 BremRQ. 199
  • so mag das romische ryche mit hulfe des conciliums und rades des babstes F. ... wider zu state und wirdikeyt kommen dem konnige und allen dutschen fursten zu eren und zu notze
    1442/70 Smend,RReformproj. 746
  • das nun hinenthin dehainer, er si burgermaister, amman, rautgeb, zunftmaister, zusaͤtz, richter, amptman, diener, knecht, in welichem staut si sind, niemant ussgenomen, enkain schenckinen, miet, noch gaͤben ... von aͤppten, prelaten, pfaffen, laien noch andern ... nimmer mer niemen
    1447 RavensburgStR. 257
  • das eyme iczlichem noch syme stad vnd wesen ist sine buße gesatczt im rechten
    1460 Bocksdorf,GForm. 457
  • wir gepietten darumb allen und yeglichen fursten ... und sust allen anndern unsern und des reichs undertanen und getrewen, in was wirden, stattes oder wesens die sein
    1463 OstfriesUB. I 686
  • dat ... nicht nogaftich sy, H.K. uth syneme state unde werdicheit to settende; alse denne de kopman to Lunden ene ... wedderumme in synen staet vor olderman gesettet hebben
    1487 HanseRez.3 II 169
  • dar dat stede ghifft, van der auertredinge der mynschen jn allen staten offte stenden to redende, dat ße aldar sunder vorachtinge der stende datgenne straffen, dat wedder gades wordt is
    1526 HambBurspr. 252
  • die ernenten zwolff personen zu C. und B. sollen sich auch erlicher und statlicher handelung, wandels und geselschafft befleissen, damit sie in dem stat, dartzu sie vor andern erfordert, auch erlich gehalten werden
    1528 Krautheim 200
  • daß auch ... diß crayses oberster, auch desselben zugeordnete staͤnd, und deren nachgesetzte raͤth, unterschidlich, richtig, und mit guter ordnung, was deren staͤaͤt, amt, gewalt und befehl seye [wissen]
    1563 Moser,KreisAbsch. I 187
III standesgemäße Lebensführung; auch die dazu erforderliche oder gewährte (finanzielle) Ausstattung, Versorgung, Apanage
  • dan ich meine, dat men na gotliken rechte gheve deme wive van deme erve na des erven macht, dat dat wif eren stait und ere nottroft hebbe
    1369/74 Homeyer,Klenkok 420
  • in dem selben jar schikde de stat van C. her D.v.M., ein grosse meister in der gotheit, und meister J.v.N., doctor in beiden rechten, zu Constans mit herrliche state und kost
    1415 KölnChr. II 102
  • do ne kunden se nicht to vullen seggen wat erlikes states hie [hertoge A.] helde
    vor 1417 BremGQ.(L.) 110
  • [soe] loven wy ... dat wy vrouwen S. ... sullen blyven laten in horen olden eerliken state, als se to voren heft ghewesen
    1421 OstfriesUB. I 252
  • durch mittel vnßers hern des koniges wart sie ledig vnde seyne gnode lys ir große rente vnde genug sloͤßere czu erem erlichen state ... sulche guter hat die fraw konigyn besessen
    1438 Anton,Beitr. 75
  • were aber das der blůme denselben lebendigen menschen nit erziehen möcht, so dann der selbe mensch syn eehafft nott vor offenem gericht erclagt, so sol das gericht dem eehafftigen erschienenden man oder frawen sin lips narung erscheyn nach sinem staatt und herkomen
    1482 Gierke,BadStR. 144
  • die eltern sollen des sohns weib versorgen mit ihrem wiedumb nach ihren ehren vnd staade, obe der bey leben seiner eltern abgieng mit tod
    Ende 15. Jh.? SaarbrückenLR. 1015
  • [L. ist zu solhem einnemerambt] angenomen und im seinen stat auf dreu pferd gestellt und auf jedes derselben alle monet zehen guldin reinisch fur solt und livergelt
    1514 Fellner-Kretschmayr II 75
  • der küng erbüte sich ... den herzogen von M. mit einem erlichen stat zu versechen
    1515 EidgAbsch. III 2 S. 904
  • das er sich hernach herfür gethon, in allen kriegs- und erlichen sachen hab brauchen lassen und damit seinen elichen gebrüdern getrewlichen gedient hab, darneben auch erdienet, das er one nachtail seiner brüder sich in einem erlichen stat hab künden erhalten
    1558/66 ZimmernChr.2 II 125
  • ist darbey verabschidet, daß im fall, da die staͤnde ... zu felde ziehen, und keinen zuvor bestellten leutenant haben wuͤrden, daß des leutenants staat und unterhaltung abseyn, und die bestimmte unterhaltung desselben ... jederzeit des weltlichen fuͤrsten-bancks nachgesetztem kriegs-rath und leutenant, vermoͤg angeregten staates ... gereicht werden
    1563 Moser,KreisAbsch. I 198
  • so haben sich ... deputirte fuͤrsten und staͤnde ... zu vergleichen, wen sie ... zu einem obersten in gemein gebrauchen, und wie sie den mit gebuͤhrlichem staat unterhalten wollen
    1563 Moser,KreisAbsch. I 250
IV
Prunk, Luxus, prachtvolles Auftreten mit Begleitung und Gefolge
  • [keiser F. was] buissen der selver lande wis, die sere riche sin, sere slechtlich ind simpelich in die lande komen, mit cleinen stait 
    Ende 15. Jh. KölnChr. III 869
  • so quam her O. ... den keyser entegen myt vollen ruteren, edelyngen und knechten, rydderen und borchmans, myt groten state und glorie
    um 1500 MünsterGQ. I 180
  • es soll ein herr auch nicht gegen sich selbst zu freygebig seyn, noch auf seine hofhaltung und stat mehr wenden, als sein land kan ertragen
    S.v. Butschky, Pathmos (Leipzig 1676) 404
  • der oberste statthalter uͤber das gantze niederlaͤndische Indien [komt] ... fast praͤchtiger und herlicher in seinem staht aufgezogen ... als die europischen koͤnige, weil er sich nach der voͤlker weise, die ... nur das euserliche ansehen zu achten pflegen, halten muß
    1677 Zesen,NlLeue 741
  • dessen [abt] staat und comitat bestund in 9 pferden und eilff bedienten
    1721 Knauth,Altenzella II 172
V Tracht, Kleidung
  • nachdem do die pfafheit der barfussen bullen und brief verhorten ... do gab die pfafheit den reten ze antwurt uf ir priesterlich ampt, daz die beginen ze B. mit irem stat, mit ir wise und mit dem almusennemen ... mit dem rechten nit bestan möchten
    1420/30 Justinger 194
VI Familienstand; ehelicher Staat Stand der Ehe
  • sint die zehen oberkomen, da ein junger an das fare were komen, dem sal man daz werterampt nit bevelen, er hab dan einen elichen staden ader hett sich verandert zu eim elichen staden 
    1417 Eckert,MainzSchiffer. 112
  • wanne dat man ind wijff zo eynander koment ind in eliger stait bijeyn sitzent
    1437 KölnAkten I 645
  • [zwey elutte:] welchs dann das ander uberlebt, deszselben nechsten frund sind dann deszelben sins gůtzs am erb. es wer dann sach das es siner sel heyl schaffen wölt oder das es sich wider zů elichem stat endern wölt
    1464 Durlach 133
  • al der meistere namen, die unsem ampt ... ir ganz bewisz ... bringen sollen, dat si von frumem, elichem stot geboren sigen
    1469 KölnZftUrk. I 214
  • he hadde ein edel vromme ind hillige vrauwe ind was K. genoempt, ein dochter S. eins paltzgreven bi Rin, ind leveden bi ein in eim jonferlichen stait bis in den doit
    1499 KölnChr. II 482
  • diewyl gott ... den eelichen stadt selbs uffgesetzt, gebenedyet und würdencklich ze halten gebotten hat
    1529 AktBaselRef. III 396
  • R. sin mannbrieff erlütren, das sin vatter und mutter sich wol und burgerlich ghalten, ze kilchen und straß gangen und ine ... in eelichem stat überkhomen
    1540 BernRatsman. III 482
  • man ende wyf en vermoghen hanghende heuren huwelicken staete, deen den anderen niet doteren noch verschoonen, noch gheen contract mutuel of reciprocke maken, dwelc men heedt ravestisement of vercleedinghe, daer by zy deen den anderen zouden moghen goeden in eenighe maniere
    1546/48 CoutCourtrai(Strubbe) 420
  • [ein jeder kirspelsman] sall sein siendrecht bezalt haben ... als nemlich, da der ehe statt noch ganz ist, ein siendsömmeren korns, thut drei sester; da aber die ehe nit ganz ist, halb sovill
    1600 Koeniger,SendQ. 234
  • als man und frouwe ... sich in den ehelicken staet vorgaderen, so werden ere beyden guder ghemein
    1639 LingenLR. 74
  • H. blieb nach ihres mannes tod in dem statt der wittwen
    1741 Frisch II 313
VII (mit eigenen Privilegien, Rechten oder Pflichten ausgestatteter) Stand in einer hierarchisch gegliederten Gesellschaft
  • wil men yemende beschuldeghen den scal men beschuldeghen vor sime dudesschen voghede de scal richten na synes stades rechte
    1368 Danzig(Hirsch) 278
  • so scholde eyn islik, sunder wan, / na syner stat gecleydet gan
    um 1400 Der Leyen Doctrinal 155b V. 15
  • als sy [die capittele der stiffte] auch alzyt eyne sunderlich zuflucht zu uwern gnaden gehabt han, ee dass ir zu dissem furstlichem state kommen syt
    1420 Würdtwein,Subs. IV 392
  • das ietweder statt geistlich und weltlich bi sinen rechten und fryheiten beliben soͤll
    1475 Obersimmental(BernRQ.) 50
  • dat der mynschen state is ghedelet an veer state. de erste is de stad van den arbeyders, de syk neren eres swaren arbeydes ... vth dessem ersten state van arbeide syn ghesproten noch dre state 
    1498 ReinekeVos 2. Vorr.
  • gelich as zo Rome waren drierlei stait, as der ritterliche stait, der raitzlude stait und der stait der gemeinre burgere
    1499 KölnChr. II 318
  • were einiges von den kindern bey leben eines vatters vnd mutter vßbestatt zu hinlich oder zu geistlicher stede, so moͤgen die vnbestatten kinder daß drittheil der fahrenden haab, daß ihnen ... erstorben vnd worden were, allein behalten
    Ende 15. Jh.? SaarbrückenLR. 956
  • [keyser Karl] hat ouch gesaczt das eyn ixlich leye, wes wesens adir states her sy, der dorch thurstickeit eynen prister ... vehdete, vorechtigitte, venge adir ingefengkenisse hilde ... die adir der solden der tad infames syn
    15. Jh. Prompt.jur. 34
  • die irrung des stats, wen mier wirt gehayssen eyn freyn vnd wirt mir geben ein leibeigne diern [error condicionis, ut cum promittitur mihi libera et datur mihi ancilla] 
    um 1500 Summa legum 174
  • begeren daeromme dat ghij unse dry staten voirs. ... guetlicke onderwijsen willen unse pachters voirs. van deser uutsettinge ongemoeyt te laten
    1508 BronnGZeist I 386
  • woͤlcher zweifelt vmb sein stat, also das er nit weißt, ob er frey oder leibeigen, oder ein gesind sun seye
    Hugen 1528 Bl. 144r
  • dat geene geestelicke persoenen ... hem in andere habyten zullen laten vinden, dan in zulcke habyten als heuren staet ende ordene toebehoert
    1572 Fruin,Dordrecht I 179
VIII vertragliche Vereinbarung, Bündnis
  • dat ghi ons ghescreuen hebbet den staet tussen jv ende die stede van S.
    1332 LübUB. II 492
  • weer dat sake ... dat wi een roemsch coninc ghecoren worden, so ensulle wi niet onsen neue hinderen ... alsullic ghoet, als hi van den rike helt, mer sullem hem ghenzelike ende stedelike meynen ende voertsetten mit alre ghonst na onsen staet, ende sullen hem alle brieue, gracien ende priuilegen, die stedighen ende confirmeren
    1338 Lacomblet,UB. III 267
  • al de punt, de en van uns unde van unsen vorolderen ghegheven syn to holdende, ewich to durende, vast unde stede alle de wyle dat de kopman eren staat bynnen den landen unde den steden to Brugghe holden willen
    1352 HanseRez. I 101
  • heddet hir in dem state vnde půnten stande ghebleuen, so wolde ju die kopman gherne boden hebben ghesant na juwer begherte
    1382 LübUB. IV 455
IX
(rechtliche) Verfassung, Zustand, auch Statut einer (bürgerlichen, geistlichen oder politischen) Korporation (Kirche, Kloster, Zunft etc.)
  • dieselve meistere soilen setzen ind ordineren, we sij ire stait ind meisterschaf halden soilen
    1397 KölnZftUrk. I 203
  • worumme de menen borgere ... enen raet gekoren hebben ... desse keyserlike stat to regerende vnde to vorstande, dat se dem hilgen romisschen rike vnde an erem stade an older wonliker ere beholden bliue
    1408 LübUB. V 201
  • unde se bewegeden ok ... manygerleie gebreke ... de der compenie van langer tiet tegen weren gewest unde de ... noch weren deme state unde der schickinge der oldermanne, wante se hadden nenigerleie scryfte, dar se eren staet na holden unde regeren mochten
    1412 Fock,RügPommG. IV 220
  • as unse vurfaren ... den meisteren ind broderen des doichscherreamptz etzliche punte ind articule umb stait unde regiment irs amptz [verleint haint]
    1440 KölnZftUrk. I 192
  • bitten ..., das unser hailiger vatter der bapst das obgenant gotzhuse, closter und gaistlichen orden und wesen in ein andern weltlichen stifft und statte wend und transferier
    um 1459 WürtGQ. X 11
  • ouch dat si [meistere ind broedere] und datselve [vischampt] ire ampt ind gaffel vortan in gudem staide ind in einem bestentlichem wesen ind narongen gehalden ind regiert mogen werden
    1505 KölnZftUrk. II 530
X Zustand, allgemeine Verfassung, Wohlfahrt eines Gemeinwesens; auch die Einheit und Gesamtheit seiner politischen, religiösen, rechtlichen und ökonomischen Institutionen und Gewohnheiten
  • uns geburte in den sachen ze tun ... damit das heilig römisch reich bey seinem stat und herkommen [beleiben mocht']
    um 1450 NürnbChr. II 384
  • die kais. räth [sind] ... in vier unterschiedliche collegia abgetheilt gewest. nämlich ist das erste und fürnehmste collegium der geheime rath, darin nämlich status, stat, regiment und politische sachen traktirt werden
    1611 Fellner-Kretschmayr II 371
  • was dann in diesen articuln enthalten, gehet die roͤmische kayserliche majestaͤt und staͤnde des reichs unter sich, ja die grund-gesetze und den reichs-zustand oder staat an
    1645 v.Meiern,Westph. I 625
  • und haben aus dem lateinischen wort status die welschen das wort stato, die frantzosen das wort estat, die niederlaͤnder den nahmen staat gemachet, welche letzere nahmen so viel seyn als ein regiment, oder das gemeine wesen, welches man auch auf deutsch hat angefangen, den stat zu nennen
    S.v. Butschky, Pathmos (Leipzig 1676) 40
  • mancher hat noch keine fremde lufft imals gerochen, weis nicht rechten stat und zustand seines vaterlandes
    S.v. Butschky, Pathmos (Leipzig 1676) 500
  • wer sich den staat dieses berühmten ortes [Heydelberg] nur in etwas bekant machet ... der musz bekennen, dasz sowohl die universität, als auch die gesamte stadt ... den ruhm einer galanten curiosität gehaupten kunde
    1693 DWB. X 2, 1 Sp. 275
  • die ziegeuner anlanget, welche nicht allein unter sich ein atheistisches suͤndliches leben fuͤhren, sondern auch im buͤrgerlichen staat ... grosses unheil stiften, so verordnen wir ... daß ... sie ... so lange von einem orte zum andern fortgejaget werden sollen, bis sie gaͤnzlich unserer lande graͤnzen werden verlassen haben
    1736 CCHolsat. I 538
  • [durch eine fabrique wird] dem müßiggang und der faulheit gesteuret, ... die für einen statt so nötige polizei besser als sonst möglich gehandhabt, vieles geld im land erhalten und ... fremdes geld ins land gezogen
    1750 Ott,BürgerPassau 213
  • der landsherr soll den geistlichen stand nicht verbessern oder ohne verwilligung des adels und der stände! ... auch den staat des landes nicht verändern
    J.W. Goethe, Schriften V (Leipzig 1788) 57
  • gleichwie es ... eine widernatuͤrliche idee ist, daß ein mensch vor dem andern bloß durch den zufaͤlligen umstand seiner geburt großer vorzuͤge im staate theilhaftig seyn soll, so wuͤrde die allgemeine abschaffung des deutschen adels die heilsamsten folgen in jeden staate fuͤr alle uͤbrigen staͤnde haben
    1798 RepRecht I 209
  • wie wohlthaͤtig wuͤrde es nicht fuͤr jeden staat schon in cameralistischer hinsicht seyn, wenn den saͤmmtlichen moͤnchen irgend eine ... nuͤtzliche beschaͤftigung angewiesen wuͤrde ... der staat muß sie ernaͤhren, ohne ... nutzen von ihnen zu ziehen
    1799 RepRecht III 347
XI Herrschaftsform eines Gemeinwesens, Regiment (I), (fürstliche) Regierung
  • nach dem Petrus Soderinus ... viel jahr lang in der statt Florentz, in dem buͤrgerlichen staat, loͤblich ruͤhig vnd gluͤcklich regiert
    1624 Nigrinus Vorr.
  • in erwegung unser sohn, der landes-fürste, nicht alleine unser fürstenthumb und land ... sondern ... was sonsten zu führung geziemenden reputirlichen fürstlichen staats, fürstlicher regierung und administration der justiz im lande eines regierenden landes-fürsten ... vonnöthen, allein übernehmen [muß]
    1654 Sachsse,MecklUrk. 381
  • [Buchtitel: J.E. Kessler,] großmaͤchtigster und über alle dinge der welt herrschender regiments-scepter, wessen nemlich ein kluger ... regent ihm und seinem staat oder regiment zum besten ... befugt seyn moͤchte [Nürnberg 1678]
  • Monzambano hat die regiments-form im reich wohl mit einem monstro verglichen ... [und] deutlich genug heraus gesagt, daß er es fuͤr eine irregulire form halte, die zwischen dem staat einer monarchie und dem coͤrper vieler vereinigten republiqven gleichsam zwischen innen schwebe
    C. Thomasius, Freymuͤthige Gedancken oder Monats-Gespraͤche I (Halle 1690) 307
  • daß ein regent oder dessen bediente den staat recht erkennen, und nicht eben dafuͤr halten moͤgen, daß ein fuͤrst alles im lande fuͤr eigen besitzen ... muͤsse, sondern daß auch gluͤckselige und gute regimenter seyn koͤnnen, wo ein herr tapffere ... und dem vaterlande getreue staͤnde hat
    Seckendorff,Fürstenstaat (1737) Add. 30
  • staat: die regierung eines grossen herren, koͤnigs oder fuͤrstens, imperium, modus & ratio regnandi
    1741 Frisch II 313
  • staat ... heißt insgemein ... nichts anders, als die regierung oder die regiments-forme und verfassung zwischen obrigkeit und unterthanen eines landes
    1744 Zedler 39 Sp. 639
XII (ökonomischer, juristischer) Verwaltungsapparat (zB. Hof-, Kammer-, Kanzleistaat); auch milit.: Führungsstab einer Armee
  • ausweiß uiber den benanntlichen stand des gesamten staats vom oberst feld general mit zugehörigen kriegsämtern
    1600 MariaTheresiaHeerwesen 112
  • noch vilmehr aber schwebet itzt ein koͤniglicher hof und stat auf dem mere der veraͤnderung: alle glieder und bedienten desselben wohnen gleichsam mitten in einer unbestaͤndigen gluͤcks-se
    S.v. Butschky, Pathmos (Leipzig 1676) 735
  • daß dero [churfuͤr. durchl.] cammer-gut also beschaffen seye, daß es dero staat ertragen koͤnne, falls die unterthanen mit der steuer nicht fort koͤnten
    1688 Becher,Diskurs3 302
  • hinführo bestünden alle hofstellen in centro aus folgenden: einer böhmischen kanzley, einer oesterreichischen kanzley, einer hungarischen kanzley ... alle drey erstere vereinigten in sich die drey in einem staat so wesentlich mitsamen verknüpfte gegenstände, nemlich: die justiz, publico-politica und cameralia
    1781 Kretschmayr-Walter IV 8
XIII
Staat (im modernen Sinne) als Körperschaft, die Staatsgewalt über das Staatsvolk (II) im Staatsgebiet ausübt; politisch-rechtlich verfasster Staatskörper, Staatsganzes, Gemeinwesen; verbunden mit (umfassendem) Herrschaftsanspruch und eigenen Hoheitsrechten; offen zu XIV 
vgl. Reich (I)
  • daß die besten streitkräfte eines jeglichen staates aus landeskindern bestehen
    1739 Händel,Wehrpflicht 26
  • reichs-gesetze sind gewisse zwischen dem kayser und den staͤnden gehoͤrig getroffene vergleiche, wornach der staat des roͤmischen reichs erhalten und eingerichtet wird
    1751 Buder 1056
  • die guͤte der regierungsformen, und mithin die freyheit und gluͤckseligkeit des staats beruhet lediglich auf der weisen anordnung und einrichtung dieser dreyerley gewalten [gesetzgebende, richterliche, vollziehende], welches man die grundverfassung eines staats nennet
    1758 v.Justi,Staatsw. I 49
  • daß solches wort staat, wie ... das jus publicum besaget, ... ein gemeines buͤrgerliches wesen, ... eine zu mehrerer sicherheit und bequemlichkeit ... errichtete gesellschaft regierend- und gehorchender ... personen, und derselben zustand ... beschaffenheit ... einrichtung ... verfassung ... gestalt ... regierung ... und verwaltung [bedeute]
    G.D. Hoffmann, Von dem wahren Begrif des Worts Staat (Tübingen 1767) 12
  • modi amittendi imperium bestehen ... auch in dem voͤlligen untergang und ende des staats 
    1770 Kreittmayr,StaatsR. 15
  • wer sich ... gegen die majestaͤt ... auflehnet, die einrichtung und sicherheit des staats stoͤhret ... der begehet einen hochverrath ... derjenige aber, welcher zwar nicht gegen den staat, im ganzen genommen, feindselig denket, inzwischen den pflichten ... entgegen handelt, welche er der majestaͤt zu erweisen schuldig ist, der begehet ein laster der beleidigten majestat
    1783 Quistorp,GrundsPeinlR. 273
  • vermoͤg des staatsoberaufsichtsrechts ist der staat berechtiget, so bald ihm ... von einem begangenen verbrechen ... wahrscheinlich wird, ... von amts und obrigkeitswegen untersuchungen und nachforschungen anstellen zu lassen
    1785 Fischer,KamPolR. II 285
  • es liegt am system des gesellschaftlichen und bürgerlichen verbandes, daß ohne ausnahme, ohne unterschied des standes jedem staatsbürger die wehrpflicht gegen den staat individualiter anklebt
    1793 Heinl,HeerVorderöst. 25
  • die gesetze des staats verbinden alle mitglieder desselben, ohne unterschied des standes, ranges und geschlechts
    1794 PreußALR. Einl. § 22
  • personen, welchen, vermöge ihrer geburt, bestimmung oder hauptbeschäftigung, gleiche rechte in der bürgerlichen gesellschaft beygelegt sind, machen zusammen einen stand des staats aus
    1794 PreußALR. I 1 § 6
  • da aber die stände des reichs nach und nach die landeshoheit erhalten haben, so besteht Deutschland aus lauter besonderen staaten, deren jeder aber dem kaiser als höchstem oberhaupt unterworfen ist, also alle zusammen einen zusammengesetzten staat, dessen oberhaupt der kaiser ist, ausmachen
    um 1795 StaatsRHeilRömR. 43
  • ein staat (civitas) ist die vereinigung einer menge von menschen unter rechtsgesetzen. so fern diese als gesetze a priori nothwendig, d.i. aus begriffen des äußeren rechts überhaupt von selbst folgend, (nicht statutarisch) sind, ist seine form die form eines staats überhaupt, d.i. der staat in der idee
    1797 Kant,GesSchr. VI 313
  • so verschieden auch die theile des teutschen staatskörpers ... sind, so beweisen doch überwiegende gründe, dass Teutschland rechtlich ein staat, kein system föderirter staaten sei. eine gemeinsame reichsgrundgesetzgebung ... eine gemeinsame oberste staatsgewalt ... ein allgemeines reichsbürgerrecht ... ein reichsgebieth ... gemeinsame reichsanstalten und anlagen ... setzen es ausser allem zweifel
    1804 Gönner,StaatsR. 94
  • sclaven und freygelassene waren [in den aͤltesten deutschen zeiten], da sie als keine mitglieder des staates oder volksstammes betrachtet werden konnten, von dem waffenrechte ausgeschlossen
    1810 Weber,Lehnr. III 47
XIV Territorialstaat als souveränes Subjekt im Sinn des Völkerrechts
  • gleich dann auch dermahlen unter kriegenden christlichen staaten also gefangne freye, auch feindliche leute dardurch nicht mehr wie ehemahls ... in des uberwinders knechtschafft kommen
    1730 Leu,EidgR. III 5
  • regale ... sind die hoͤchsten rechte, welche einem landesherrn ... zustehen. es sind selbige entweder allgemeine, die aus dem voͤlkerrechte und allgemeinen zwecken eines staats uͤberhaupt entstehen oder besondere, welche aus den zwecken eines ieden staats insbesondere fliessen
    1762 Wiesand 892
  • allein, da ein so grosses werk und die einrichtung einer von so vielen und mit verschiedenen privilegiis versehenen staaten zusammengesetzten monarchie fast unmöglich zu der letzten vollkommenheit gebracht werden kan
    1764 Kretschmayr-Walter III 235
  • ein gelinderes zwangsmittel als der krieg sind die repressalien, da naͤmlich ein souverainer staat oder regent sich der in seinem territoria befindlichen guͤter oder unterthanen eines andern staats bemaͤchtiget, wann jenem oder seinen unterthanen von diesen gewalt zugefuͤgt
    1770 Kreittmayr,StaatsR. 38
  • die europaͤischen souverainen staaten sind theils groß, theils klein: und ob gleich jene unter einander wieder von gar verschiedener proportion sind, so kommen doch auch die groͤsten diser kleinen souverainen staaten nicht einmahl dem schwaͤchsten grossen souverainen staate bey sehr weitem bey
    1777 Moser,VölkerR. 19
  • wenn aber der fremde staat zum nachtheil ... der hiesigen unterthanen ... beschwerende verordnungen macht ... findet das wiedervergeltungs-recht statt
    1794 PreußALR. Einl. § 43
  • jeder, der binnen den grenzen des staats lebt ... wird nach diesen gerichtet ... den, der nicht buͤrger ist und ausser diesem staat handelt, kann er nicht vor seinen richterstuhl ziehen
    1798 Grolman,KrimRWiss. 144
  • ein jeder staat unsers staaten bundes würde bey dieser zeit beynahe hinlaͤnglich ... mit künstlichen landstrassen und canaͤlen ... versehen seyn
    1810 AmerikGoldgr. 72
XV im Pl.
Ständeversammlung; generale Staaten wie Staatengenerale 
  • aengaende die erfgoeden, huysen ende renten, die by titele van confiscatie verkocht ofte veralieneert zijn, de generale staten sullen in elcke provintie ende uyt de staten vande selve, deputeren commissarissen, omme kennisse te nemen vande swaricheden, indien daer eenige vallen
    1576 GrPlacB. I 6
  • staaten, im pl. wird besonders von den haͤuptern der vereinigten provinzen gesagt, die heren general staten, ordines Belgii foederati
    1741 Frisch II 313
XVI
Staaten Republik der Vereinigten Niederlande
  • haben ihr hochw. mit dem halbwin zu P. sich vergleichen, das er wegen vielfaltiger contribution von den kayserlichen, lunenburgischen und Staadten gelittenen schaden ... die restanten der 3 verwichenen jahren (zahlen solle)
    1676 SPantaleonUrb. 576
XVII Bestallungsurkunde, Arbeitsvertrag, Dienstordnung (für einen höheren Beamten); ua. zur Regelung der Aufgaben, Pflichten, Rechte sowie der Dauer und Kündigungsfrist des eingegangenen Dienstverhältnisses
  • laut der obgemelten stät, so inen [Küchenschreiber, Schenk] überantwurt sein, ... zu raiten, wo si aber etwas mer, dan die beruerten stät inhalten, ausgeben wurden, inen sölichs in iren raitungen nit zu legen noch abzuziehen
    1502 Fellner-Kretschmayr II 24
  • alls wir unlangs allen und jeden unsern hofofficiren ... ire stäät, darinnen ir jetweders anbevolhen und obligende ampts- und dienstverriechtung begriffen, ... wider erneueren und jeden mit scharffer erinnerung der pflichten und aydt, damit er uns neben anderm sonderlich auch uff solchen seinen staat verbunden, zustellen laßen
    1504 Kern,HofO. II 115
  • [Übschr.:] auszug ayd und staates der verrechnenden ambtleute in Wuͤrttemberg
    1521 Reyscher,Ges. XII 35
  • wiewol wir inn vnnser angefangener regierung vnser cantzley besezt, auch vnnsern darinn bestimbten hofmaister, cantzler, cantzley, chamer vnnd visitacions raͤthen ... ain staatt vnnd ordnung gegeben ... jdoch ... allerlai mengell vnnd onordnung befunden, so haben wir gedachten staat vnnd cantzley-ordnung [gebessert]
    1553 Reyscher,Ges. XII 242
  • [annemung der stattschreiber:] form einer instruction, darauß den stattschreibern ... ein staat gemacht vnd gegeben, auch das examen darauff gericht werden mag
    WürtLR. 1567 S. 5
  • so haben wir ... ainen obristen zeugmaister mit ainer sondern instruction und staat bestellt
    1568 HofkInstr. 330
  • staat vnnd ordnung aines cappelmaisters, weß er sich in seinem ampth verhaltten solle
    1595 WürtVjh.2 19 (1910) 370
  • weil wür hieneben allen und jeden unsern hofofficierern ihre stääth, darinnen ihr jedtweders anbevolhen und obliegende amts- und dienstsverrichtung begriffen, und jeden mit scharffer erinnerung der pflichten und aydt, darmit er unß neben andern sonderlich auch uff solchen seinen staath verbunden, zustellen laßen
    1614 Kern,HofO. II 144
  • der kastenherr hat sein ganzes vermögen ... zu einer wahren und freien hypothek einzusetzen, wie es dann in kraft dieses seines beschworenen staats eidlich verhypothekiert und verhaftet sein soll
    1752 RottweilKasten. 44
XVIII Aufstellung von Einnahmen und Ausgaben, Haushaltsplan, Etat; auch: Vermögens- und Nachlassverzeichnis, Rechenschaftsbericht; festen Staat machen mit etw. fest rechnen
  • es stat in des künigs staat die ort, die vorländer, die wallisser, und die püntner, so darinn hand, all in einem buch ... man schribt aber alle jar ein nüwen staat umb der absterbenden willen in der eidgnoschaft ... und ob ir in den nüwen stäaten nit funden wurdint ... so bezügend üch uff die stäat des 23. 24. 25. jars
    1543 ArchSchweizG. 6 (1849) 190
  • ende hebben de voorseyde bezittere ende bezitteghe zes weken dach naer toverliden vanden dooden, omme binnen middelen tyde sterfhuus te reedene ende staet to makene
    1572/97 CoutBruges I 162
  • dat die van de gerechte iaerlix ... verkieren zullen drie ... wees-meesteren, omme opzicht te hebben, ende kennisse te nemen van alle ... diergelike personen, die hem zelfs niet en konnen regieren. de welcke zulx alle der voorschreven personen goeden, hem by staet of inventarijs schriftelic aen te brengen
    LeidenK. 1583 Art. 7
  • dat vader of moeder, wezende de langstlevende, gehouden zullen zijn de voochden binnen zes weken ... behoorlichen staet of inventarys van goeden over te leveren
    LeidenK. 1583 Art. 95
  • staet maecken van den sterf-huyse commentarium bonorum conscribere, vulgo inuentariare
    1599 Kilian3 520
  • ew. königl. majestät können festen staat machen, daß das fixum der contribution wenigstens so hoch sein wird, als das größte jahr in 15 jahren getragen
    1715 ActaBoruss.BehO. II 268
  • kan ein mildes gemuͤthe freylich nicht sonder ... heimliches mitleiden leute enturlauben, die eine zeitlang gedienet, aber da es der staat der cammer anders nicht erfordert, da muß dieses auch uͤberwunden seyn
    Seckendorff,Fürstenstaat (1737) Add. 259
  • als sie auf ihrer unterthanen treue und affection festen staat machen koͤnnen
    Kriegskanzlei 1756 S. 173
  • staat maken: rechnung oder ueberschlag machen
    1770 BremWB. IV 1006
  • in neunzehn vorhergehenden jahren hatte sich der staͤdtische staat folgender maßen verhalten: einnahme: 1748 rthlr. 2661 ßl. 41 3/4, ausgabe: rthlr. 2651 ßl. 38 3/4
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 183
  • beym anfange eines jeden jahres hat der magistrat in einem zu verfassenden staat, den die viertels- und achtmaͤnner zu bepruͤfen haben, alles was in dem laufenden jahre zu ordentlichen und vermuthbaren ausserordentlichen ausgaben erforderlich ist, aufzunehmen und darnach die steuern fuͤr das jahr zu reguliren
    1786 Gadebusch,Staatskunde I 220
XIX Status, Zustand, Bestand, Beschaffenheit, Wert; insb. von Sachen
  • uppe de maselsuchtighen man unde uppe altvile unde uppe dwerghe unde uppe kropel ne ervet nen erve; we aver ire erve is, de scal se halden, na deme dat de stade ires gudes is, dat uppe se ghevallen were
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. I 1 § 75
  • so sollen die muller den bach im rechten staten behalten
    um 1430 FrkBauernW. 25
  • zwürent im jar ... sol man dem meyer ze H. yeklicher nach statte sines zuges rossen oder rindern helffen erren
    1450 Burckhardt,Hofr. 68
  • darnach stet geschriben, wie man einen zeug aufladen sol, er sei groß oder clain, ein ietlichen wagen nach seinen staten 
    1450 NürnbChr. II 255
  • so sol das vorgemelde land der Watt ... in dem statt und wert, als es denn ist, dem hertzogen ... on irrung furer bliben
    1476 BaselChr. III 474
  • das disi unser satzung in rechtem ewigen stad und untzerbrochentlich beliby
    1529 Obersimmental(BernRQ.) 92
unter Ausschluss der Schreibform(en):