Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ständer

Ständer

, m.


I großes Fass, Stande 
  • cubella: stander 
    2. Hälfte 15. Jh. DiefenbGl. 160b
  • die vam Stralssunde ... nemen ere kindere, und laten sie eren vorlopenen monneken und uprurschen predigheren in ungewigedem water in einem becken edder emmer edder in standeren water, an alle form dopen
    1529 BaltStud. 18 (1860) 175
  • [bey fewerszgefahr sollen] sie alszbald nach erhörtem glockenschlag, den wasserschlaiffen ... zueylen, dieselben in den furten, ständern und röhrkästen ... füllen lassen, und dem fewer unsäumlichen zufuhren
    1630 Breslau/DWB. X 2, 1 Sp. 741
II Hypothek
  • ständer: in Thüringen das capital so auf einem hause bestaͤndig stehen bleibt und verzinset wird
    1741 Frisch II 318
  • ein auf einem grundstücke stehendes capital, wenn es auf demselben beständig haften und verzinset werden muß, wird in manchen gegenden ein ständer genannt
    1780 Adelung IV 667
III Stützbalken, Holzpfosten
  • [windegelt:] van stenderen de beneden XX vote lang zin II sol englis
    1303 BremStR. 296
  • mandat, daß die zimmer- und mauerleute keine haͤuser von stender und lehmwerke, sondern solche aus dem fundament mit steinen und brandmauern aufbauen
    1684 Dreyer,Einl. 198
  • [visitation] ob die geschlinge um die dorf-brunnen ... und die stender und schwengels, wie auch die eymer, worinnen das wasser aufgezogen wird, fertig und brauchbahr seyn
    1756 Rabe,PreußG. I 2 S. 484
IV Standfuß, Trägersäule eines Reliquienbehälters; bei der Eidablegung
  • die kundschafft sollen sy furen ... jn dem stifft vor dem staffel, vnd welcher partey geburt, eyde zcu thun, dy sollen dy helgen habe vnd dy ander parthey den steder [!]
    1405 Eberstein2 II 7
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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