Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): abbauen

abbauen

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abebuwen, nd. afbouwen 

I beim Ackerbestellen dem Nachbar Grund wegnehmen, durch Abpflügen und dergleichen
  • ob ein man den anderen beclaget, daz he ime sines erbes icht abegebuwet habe, daz beheldet jener baz, der iz in gewern hat mit sin eines hant
    1295 Tzschoppe-Stenzel 431
  • we dem andern unrechte affbouwede 
    1504 Warendorp, Westfalen/GrW. III 122
  • willigklich und ohne ursach die pimark außgraben oder abpauen ... ain malefitzhändl ist
    16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 240
II zu bebauen aufhören, abwirtschaften
III
III 1 (sich) abbauen gesondert bauen, entfernt von andern
III 2 'ein Haus vom andern abbauen = ein kleineres Grundstück zum Bebauen abtreten; abgebauter Häusler, der ein vom Stammgut abgetrenntes Grundstück besitzt'
IV bergmännisch
  • jemand mag dem andern durch öde gebirg seine gebäu abbauen 
    1553 FerdBO. 34
  • [der Erbstöllner mag] im unbelehntem felde ... abbauen, in dem anderen verliehenen felde aber hat er nur den stollenhieb
    1749 CAug. Forts. I 1 Sp. 1404
  • Span,Bergurthel 6
unter Ausschluss der Schreibform(en):