Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): abbrennen

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nl. afber(re)nen, fries. ofbarna, -berna 

I transitiv: verbrennen

I 1 durch Brand verwüsten, brandschatzen
  • vil vesten markt und derffer abprant und vil lewt erschlagen
    1450 UrkGeschBöhm. 634
  • wer sich mit der prunst röchen wolt, auch mit dem prant sich abzuprennen hören ließ ... der soll an alle gnadt mit dem prant gericht werden
    1570 Steiermark/ÖW. VI 157 [kaum refl. wie ebd. S. 544 gemeint; sich gehört zu hören 1]
  • die eenen ... dreight af te bernen, om gelt oft goet van hem te hebben ... vuijt [aus] quaden wille ... dese is sculdich capitalijc gepunieert te wordden
    oJ. W.v.d.Taverijen/Stallaert I 42
  • MnlWB. I 205
  • OstfriesUB. II 163
  • Wellander,ab 60
I 2 Menschen verbrennen
  • had eme eine nuwe galge gemacht. dar heink man in an ind brant in dae af 
    oJ. KölnChr. II 69
II intransitiv: (von Häusern usw.) verbrennen; auch übertragen vom Besitzer des Brandobjekts
  • item wer auch ödrecht hiet oder abprunn, der scholl zimerholz nemen in unsers herren wald an all anfal
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 903
  • hat einer ein hauß geheuret ..., brennet daß ... ab, ohn seine schuldt, so ist der mieter schuldig, eines halben jahrs heur- oder mietgeld zu geben
    1586 LübStR. III 8 § 1
  • diess jahr ist der halbwin vom hoff abgezogen und hat nicht geliebert. darauf L. denselben weil er ganz abgeprannt billiger pachtet 
    1647 SPantaleonUrb. 520
III mit dem Brand bezeichnen, eichen
  • daß wür hie sollen haben einen brenten zuber und der soll abgebrent werden ... und gehämt
    1446 NÖsterr./ÖW. VIII 563
  • NÖsterr./ÖW. VIII 650
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