Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): abfreien

abfreien

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nd. afvrîen, hd. abfreien, abfreuen 

I befreien

I 1 von der Klage
  • weret dat yemant dat ghut ... anspreke ... dar scullen ich [Verkäufer] ... unde mine ... erfnamen Korde [den Käufer] ... afvrien unde ledeghen ghensliken und altomale
    1352 MecklUB. XIII 148 nr. 7579
I 2 von Pflichten

I 2 a ein Grundstück
  • wan ein gueter man list, soll er den dritten tag gedenken das er dem herrn den dienst zu rechter weil und zeit antworte und seinen grunt abfreie von dem herrn
    1630 NÖsterr./ÖW. VII 167
I 2 b Dienstleute

I 2 b α entlassen
  • den geurlaubten sennen abzuofryen und den neuen ynzuosetzen
    1553 Zürich/SchweizId. I 1265
I 2 b β abspannen
  • wer ainem dem andern chnecht oder diern abfreit ee das si urlaub habn, [ist] zu wandl 2 und 6 ß ₰
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 246
I 2 c sich freien Abzug erkaufen

I 2 c α vom Grund
  • der abzeucht auf aines andern herrn guet, so fahr er, aber mit ganzen dienst zum abfreien sambt den nuz und gwöhr
    17. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 49
  • abfreuen 
    oJ. NÖsterr./ÖW. VII 59
I 2 c β aus der Freistatt
  • so er ab der freihait weck wil, so sol er sich gegen der frauen priorin ... abfrein mit 24 ₰
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 33
  • wann er der freiung nicht lenger ... bedarf, so mag er sich mit 12 ₰ widerum abfreien 
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 278
  • sich von der herrschaft abfreien mit 24 ₰ und die herrschaft ist ihm schuldig ab der freiheit zu belaiten
    18. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 312
II "freien", (heimlich) heiraten
unter Ausschluss der Schreibform(en):