Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): abkennen

abkennen


I jemandem etwas durch Urteil absprechen, abnehmen
  • man sol nieman das sin abkennen vf hörsagen, sonder sol man es wissen
    1469 Burgau/GrW. I 201
  • dass minen herrn anttwurtters gutter zu T. abkennt gewesen seyend
    1523 SchwäbWB. I 34
  • GrW. V 152
  • SGallenOffn. II 95
II etwas für ungültig erklären, aufheben
vgl. Kennung
  • Wenn der Kläger nicht kommt, so sol man ... das furbott oder verkundung mit vrteil abkennen, das dy denn zemal tod vnd absien
    um 1430 RottweilHGO.(Irtenkauf) III 4
  • hand min herren ... disen ... artikel kraftlos vnd abkennt 
    1501 LuzernStR. 89
  • ÖW. I 84
III jemanden vor Gericht abweisen
  • das wir ine ... mit einich urteil und rácht von sinen verschribnen unterpfanden ... wisen und abkánnen 
    1582 HönggMeierg. 97
  • 1780 SchweizId. III 312
IV definitiv, endlich erkennen
vgl. ankennen
  • die nyen redgen sullen zweren ..., alsse de olde redgen af gekent hebben in der meene luide warff
    1282 LangewolderK. § 27/Langewold 1282(R.) 371
  • Damit das urthel zum negsten gerichte vur recht abgekant werde
    16. Jh. Münster/Bartmann,MünsterLGO. S. 361
unter Ausschluss der Schreibform(en):