Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Abkunft

Abkunft

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Nebenform abkomst, nl. afkomst 

I Verwandtschaftsbezeichnung

I 1 konkret, kollektivisch: Abkömmlinge
  • die gräffliche fräulein und deren abkomst 
    17. Jh. Bauer,WaldeckWB. 121
  • sie könnten ihre gesinnungen, wie ihr geblüt, in gerader linie in allen abkünften fortpflanzen
    1783 Sonnenfels, Der Mann ohne Vorurtheil Kap. 11
I 2 abstrakt: Herkunft
  • an dem adel rächte er [Granvella] seine eigene niedrige abkunft 
    1788 Schiller, Abfall d. Ndl. B. 2 Abschn. 1
  • durch die abkunft von gemeinschaftlichen stammältern werden familienverhältnisse begründet
    1794 PreußALR. I 1 § 5
  • die abkunft thut wenig
    oJ. DonQuixote übs. v. Tieck I 3, 11
II baltisch
Finanzertrag; neben einkunft gebraucht
  • 1609 RevalStR. I 334
  • die abkunfft der pfund-kammer, wald, koppel ..., wie auch ... andere der stadt einkͤnfte
    1609 RevalStR. I 336 Art. 10
  • 1609 RevalStR. I 336 Art. 13
  • daß solche einkunfft den Armen zugewendet und 5000 M. auf ... häußer vergewissert, die abkunfft oder rente ... gewißen hauß-armen ... sollen ausgekehret werden
    1621 RevalStR. I 358
III In neuerer Zeit: Vertrag(sabrede), Abkommen, Übereinkunft
  • eine abkunft mit einem treffen
    DWB. I 65
  • Paul,WB.2 6
unter Ausschluss der Schreibform(en):