Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ableibung

Ableibung

mhd. abelîbunge (siehe Lexer I 8), nl. aflijving(he) 

I Tod
  • und nach ableibung beyder eltern so soll alsdann demselbigen kind dieser halbe theil ... erfolgen und gelassen werden
    1740 Chur/Mohr, Erbrechte von Graubünden 89
  • inner zwey und dreyßig jahren von zeit der ableibung anzurechnen
    oJ. CAustr. IV 571 [OÖErbrechtsord. 1729]
  • als damals noch kain roemischer kunig oder kayser nach ableibung des vorigen erwoehlet ... worden
    oJ. Lazius,Wien II 2
  • seven of acht hondert jaren na hare aflyvinghe 
    oJ. Marnix, DeByencorf 1645 14 vo [aus Oudemans I 69]
II Tötung
  • nach getroffener vergleichung vber seiner an Nickel Keßler ... begangenen ableibung 
    1611 EgerAchtb. II ad 218 S. 97
-- im Sinne von Selbstentleibung
  • der [Zentgraf] dan des abgeleibten nächsten verwanten freund ... verhören solle, aus was ursachen ... solche ableibung geschehen ... immittels aber des abgeleibten ehegenossen, erben anzeigen, dass durch solche ableibung alle hab und güter uns ... anheimbgefallen
    1593 WürzbZ. I 1 S. 208 Anm. 1
unter Ausschluss der Schreibform(en):