Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): abred

abred


I einig (in Bezug auf die Ehe)
  • wo zwey einandren abret sind und dorumb nit kundschaft hand, dan sol die ee nüt gelten. [Wann] eini spreche, er hat mich genommen oder die ee verheissen und sy nit einer abret sind [Lesart von 1543: und sy aber einandren abred wärind aber darumb] und darumb nit kundschaft hand, dan sol die ee nüt gelten
    1561 Ehe Art. des Zehngerichtenbundes 4/GraubdnRQ. II 98
  • oJ. Bächtold,Verlobung 90 [andere Meinung]
II eines dinges (meist: nicht) abred sein etwas abstreiten
  • N. was inen [seinen Gesellen] etwas lons abrett, also kamen si an einander
    1413 ZürichRatB./SchweizId. VI 542
-- insbesondere im Rechtsgang
  • des auch die von Z. im rechten bekantlich gewesen vnd nit abred sind
    1450 EidgAbsch. II 857
  • ungerne abred sein oder in laugen steen
    1467 AugsbChr. II 322
  • 15. Jh. OppenhStB. 209
  • item ob ... zwen ... ainandern irer fúrtrág nit gesten oder abred sein wurden
    1503 FürstenbUB. VII 368
  • so sie vom houerichter gefragt werden, die warheit nit zu verhalten oder abred sein
    1557 WürtLR./Reyscher,Ges. IV 126
  • HönggMeierg. 28
--
Gegensatz gichtig 
  • 1493 TübStR. 26
  • so einer ein offene clag zuo eim duot, so muoss im der sächer gichtig oder abred sin, ja oder nein sagen oder das wenden wie rächt ist
    1533 Hasle bei BernDorfR./SchweizId. VI 542
  • SchrBodensee 7 (1876) 60
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):