Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): abverdienen
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(Abtwahrheit)
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Abübung
abuelsen
abundire
aburteilen
Aburteilung
Abverbot
(abverbrennen)
abverdienen
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nd. afvorde(i)nen
I
etwas von sich wegdienen, sich freidienen, dienend Schulden tilgen
- weret dat ienich man eneme knechte meer gheldes dede, wen he em to ener tüd aff vordenen mach1383 Wismar/MecklUB. XX 192
- vergleiche deservire1425 WismarBürgerspr. 315
- 15. Jh. Frankfurt am Main/Diefenb.-Wülcker 21
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Strafschulden
- Jakob boden sin straff abverdienen lassen1533 BernRatsman. I 154
- im gantzen landt keine galgen zu sehen, sondern alle dieb, so nicht praedae gratia betreten werden, müssen den diebstahl privatim abverdienen, oder aber in opere publico abarbeiten1590 Fichard,Arch. II 212Faksimile - in Google Books
- also lang gefengknuss enthalten werden, bis er [die Geldstrafe] ... abverdient hatBernGS. 1615 Bl. 97Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- 1749 WürtLändlRQ. I 420
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- BruggStR. 224
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II
von jemand anderem etwas wegdienen, sich erdienen, dienend etwas erwerben
- W. beclagt h.r. das er yme schultig ist 18 albus, die er yme von solde abuerdient hait in grosßer ferlichkeit seines libs1505 KasselGB. 15Faksimile (ca. 113 KB)
- de mündige broder hedde it nicht sinem landesfursten afvordeinet, edder im krige edder mit guden freien kunsten erworvenvor 1531 RügenLR. Kap. 143 § 6
- so arbeiten sie [die Juden] nichts, verdienen vns nicht abe ... noch haben sie vnser geld vnd gut1543 Dietz,LutherWB. I 35
- 500 duplonen, die ich ... den gottlosen weibsbildern [durch Unzucht] abverdienet hatte1669 Grimmelshausen,Simplic. I 377
- Arnold,Malefizschenk 154
- BrandenbSchSt. II 83