Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ächtig

ächtig

mhd. ehtic, achtig, mnd. echtich, achtich, frühnhd. echtig 

I von Personen, die in der Acht sind
  • swer ouch den, der von bruchen des lantfridis meineidic, bennic und ehtic wirt, behaltet ..., sol in den selben schulden sin
    1287 MGConst. III 376
  • beschicht oͮch dirre dinge deheins einem achtigen manne
    Anf. 14. Jh. BaselRQ. I 1 S. 22 (nr. 6)
  • darumb su uch vor echtig halde wollin
    1397 ErfurtUB. II 788 nr. 1100
  • so hab si niemantz für bennig noch ächtig gehalten
    1525 SchwäbWB. I 94
-- auch gefronte Sachen?
  • dat nemant mit den van Luneborch handelen unde wandelen scholde, sonder alle ore guter achtich scholden jedermannen pris syn
    1454 Schiller-Lübben I 12
II Gegensatz schlicht 
Wunden, die mit der Acht (Verfestung) bestraft werden können
  • 1401 MühlhsnGBl. 9 (1908) 18
  • Nickel W. hat Hanse R. im dorfe ein echtige wunde gehauwen, dovon ist zetergeschrei wurden
    1484 Neuengönna/PforteUB. II 277 [ebenda mehrmals kampfbar]
  • was echtige wunden geslagen, gehauen, gestochen ader geworfen werden, sal igliche durchn teter mit einer wette, sein 4 alde schog, dem gerichte vorbust werden
    1516 Thamsbrück Erbb. 117b/Hschr.ArchMagdeb.
  • so das die wunde nicht echtigk sei
    1534 FrankenhausenStR. 482
  • wo ein borger [jemanden] wondete met echtigen wonden und das berichtet worde ane clage, do en hod der richter und dy stad nicht me wan das gebod, doz uff daz messer gesaczt were
    oJ. EschwegeStat. 10
  • ErfurtWeist. 154
-- in diesem Sinne adverbial
  • das U. und N. echtig vorwundt ... sint
    1484 PforteUB. II 278
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):