Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): antun

antun

antuon, nd. andon, nl. aendoen 

I
I 1 etwas antun

I 1 a Kleider anlegen

-- Ordenskleid anlegen
I 1 b zum Protokoll hinzufügen
I 2
I 2 a jemanden antun, ihn anstellen, in ein Amt einsetzen
I 2 b jemandem ein Recht kränken
  • sleht ein man sin lere kint mit rvͦten ... da tvͦt er wider nieman an 
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 185
I 3 sich (eines Schiffes) bemächtigen wollen
II jemandem etwas antun

II 1 Gnade, Recht usw. auferlegen, zufügen
  • dar die rad nene genade an don ne mach
    1360 BremGQ.(L.) 108
  • einen lichtern und ringern tod zuͤ schoppffen und anthuͤn 
    1426 Mergentheim 155
  • eine straf anthun 
    1550 ZSchweizR.2 5 (1886) 131
  • kheiner ... strengen frag weiter anthuen 
    1654 GallerinRiegersb. I 2 S. 329
  • nach der von dem rathsdiener angethanen sperr
    1688 CAustr. I 35
  • Tirol/ÖW. V 800
--
  • die ihm angethanen beleidigungen
    1810 Weber,Lehnr. III 6
II 2 behexen
II 3 reflexiv
III passiv
  • wann der wein für kaufmannsguet geschetzt und angethon würt gelten
    1587 WaldkirchStR. 18
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):