Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Anwander

Anwander

, Anwänder

Nebenform Anwender 
bdv.: Anwändel

I Anwandacker
II Ackerende, das ungepflügt bleiben muß
  • tempore agriculture aratra eorum vicissim divertent super terras eorum coadiacentes non seminatas. si autem iam seminate sunt parcent eis et dimittent spacium, si ibi potest fieri, quod vulgo dicitur anewendere 
    1234 WirtUB. III 338
  • dem andern ohne schaden wenden und einen anwender machen
    1649 WürtLändlRQ. I 520
  • 17. Jh. Ehringen/GrW. VI 281
  • ewinder 
    1731 WürtLändlRQ. I 92
  • "wenn ... bei dem Ackern Furchen nach der Länge gezogen werden, und der Ackersmann durch ein Hindernis zB. ... ein hervorragendes Felsstück gehindert wird, diese Furchen weiter nach der Länge zu ziehen, und selbe nach der Breite ziehen muß, so heißt solch ein Feldfleck ein aͦniwaͦndta"
    oJ. Castelli 52
III
Rain zwischen den Gewannen 
  • mag der meiger oder sin botte wol gon an die anwender, wo er sy findet jnn dem banne, vnd schniden ze beden teilen
    1354 GrW. IV 24
  • 14. Jh. GrW. IV 92
  • dem rosz schneiden ... uff den gemeinen anwendern 
    1568 GrW. IV 238
IV Ackergrenzstein
  • mahlsteine, anwänder oder mittelrheine, muß bey einer allgemeinen landmessung jeder aufdecken
    1714 HessenKassHB. VI 420
V Anstößer, Angrenzer
  • DWB. I 514
unter Ausschluss der Schreibform(en):