Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): asetz

asetz

asetzi, asetz(e), osetze, a(n)satz, a(n)sätz, onsatz, absetz, absentze 
vgl. asetzig

I
I 1 unbesetzt, ohne Inhaber, (er)ledig(t)

I 1 a vom Reich
I 1 b von einer Herrschaft
  • also das selbe land herrschafthalb asätz stuonde
    1424 SchweizId. VII 1572
I 1 c
  • wirt ein [hof] hie asezze, das in einer wil verkaufen unde einen andern gewinnen
    1320 GrW. I 671
  • wenne das meygerthum ist asez 
    14. Jh. Burckhardt,Hofr. 196
  • wo ein mendag asetze wirt
    1832 GrW. IV 127
I 1 d geistliches Amt
  • úb daz gotzhus asatz were
    1329 FRBern. V 716
  • ob das bystům asetz weri
    1350 BaselUB. IV 195
  • das die stifft zu M. asetze wurde
    1358 Schöpflin,AlsDipl. II 225
  • 1360 BasellandUB. I 357
  • 1406 KaiserstuhlStR. 28
  • das es ... [ein ampt im gotzhuse] ... asetze muste stan
    1428 Schöpflin,AlsDipl. II 345
  • wenn ... dieselb pfarr also asätz würde
    1441 Schmid,SchwäbWB. 29
  • wenne die kilch ansätz wurde
    1484 Geschfrd. der 5 Orte 44 (1889) 142
  • die früemesspfruond, so ... ledig und in ir als rechter lechenherren [händ] onsatz heimgefallen
    1492 SchweizId. VII 1572
  • ist die pfrundt onsatz geweßen
    1495 FreibDiözArch.2 11 (1910) 218
  • die lütpriesterye ... onsatz und ledig worden
    1532 SchweizId. VII 1573
I 2 erledigt und nicht empfangen, unbebaut
I 3 ohne Besatzung
  • dasselbe sloß V. ... bewaren ... behuten und ... nyemer asatz lassen stan
    1470 BasellandUB. 1056
II von Personen: ohne Sitz
  • ist ouch dehein schöffel osetze da, den sol der herre do setzen an die stat, do er billich sitzen sol
    1336 GrW. I 700
  • ist ouch dehein schöffel osetze da
    1336 GrW. I 700
unter Ausschluss der Schreibform(en):