Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): aufbieten

aufbieten

nd. upboden, upbe(i)den, upboien, fries. opbieden hd. Nebenformen ufbit(t)en, ufbe(u)den 

I fordern
bdv.: Aufbot (I)

I 1 auffordern
  • DWB. I 621
I 2 berufen, zusammenrufen

I 2 a das Heer
-- zum Krieg rüsten
I 2 b den Rat
I 2 c den Adel
I 2 d die Bauern [zur Fron]
  • 1344 Burckhardt,Hofr. 235
  • die frone angezeigter freien güttere uffzubieten 
    1495 ErfurtFreizins 314
  • hat der teichgraͤfe macht, ... mann bey mann des gantzen kirchspiels auffzubiethen 
    1643 Hackmann 50
-- zur Jagd
  • wann man auf ... sehedliche thier gejait aufpeut 
    17. Jh. Tirol/ÖW. II 18
I 3 vorladen vor Gericht
-- reflexiv: sich dem Gericht stellen
I 4 gerichtlich einfordern, eintreiben
  • xix gr., die er denne mit gerichte bie em gekommirt, uffgeboten und irklait hette
    oJ. FreibergUB. III 330
I 5 Dienstboten mieten
II bekanntmachen, verkündigen

II 1 Fund
II 2 Brautleute
II 3
bdv.: aufboten
  • de vader schal sin unechte kindt tho dinge bringen unde apenbar dat vorkuͤndigen unde upbeden, dat dat syn kindt sy
    1593 JütLow.3 I 21 § 1
II 4 (gerichtlich) ausbieten, anbieten

II 4 a Pfänder zur Wiedereinlösung
II 4 b ein Gut zum Verkauf
III aufheben
vgl. auferheben
IV überbieten
V Amt aufgeben
VI
Lehen kündigen
  • herre, ich bvͥte ivch so getan lehen vf alse ich von iv han
    um 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 6
  • ein lenman en darf nicht denen oft sinen denst upbeden, eer he eischet werde
    15. Jh. Bunge,Rbb. 166
VII herausfordern
-- höhnen
vgl. aufboten
  • DWB. I 621
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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