Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): aufrecken

aufrecken

mhd. ufrecken, -racken; nd. uprecken, nl. oprecken; fries. uprêthza, uppereka 

I sinnlich: emporhalten

I 1 Hand, Finger

I 1 a zum Eid
I 1 b beim "Verzählen"
  • so sal ein iklich man ufrecken einen vinger zu rechte, unde daz heizet verzalt mit vingern unde mit zungen
    oJ. FreibergUB. III 78
I 1 c als Zeichen der Ergebung
  • GrRA.4 I 195
I 2 Banner
-- Gerichtsstab
  • darauf fragt der herr stadtvogt ... mit aufgeregtem stab, welchen er ... in der hand hält
    oJ. Augsburg/ZRG. 5 (1866) 158
-- Halm
  • mit ufgerecktem halm sein hofsgut ... empfangen
    1552 RhW. I 1 S. 215
II übertragen: schwören
  • haben wir ... geschworen ... auf gereckt ayd
    1412 Brandis,Tirol 374
  • darunter ich mich verpint mit aynem aufgerekten gelerten ayd
    1416 Indersdorf I 179 (nr. 459)
  • 1558 KärntLHdf. 242
  • einen cörperlichen aufgeregten lehenßaid ... laisten
    1599 NÖLREntw. V Tit. 119
  • aldeer ma riochta trowa lowat ende upperacht 
    oJ. FriescheWetten II 76 [andere(r) Meinung Richthofen, WB. 1108 und vanHelten, OstfriesLex. 346]
-- intransitiv
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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