Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): aufstecken

aufstecken

opsteken, upsteken 

I etwas öffentlich in der Höhe anbringen

I 1 ein Zeichen

I 1 a um (bei Märkten) den Verkaufsbeginn anzuzeigen
-- den Preis
-- die Freiung
I 1 b
  • ieder [der Weingartenhüter] soll auch alßbalt er die huet angenomben sein zaichen aufsteken damit das man erkenn künn, das er im pürg seie
    1580 NÖsterr./ÖW. XI 203
I 1 c
  • [wegen schlechter Arbeit im Weinberg] sollen sie ihm ain creuz aufstecken 
    16. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 32
I 1 d das Feuersignal
I 2 den Bundschuh auf die Stange stecken
I 3
II einen Preis aussetzen
  • sol niemant in der stadt kein kleinot aufstecken, darumb zu schiben
    1492 Walldürn 268
III Ausschank beginn
IV Kornpreis steigern
V zum Verkauf ausbieten
  • kain beymesser nit ... uffstecken, es sey dan hie ... geschmidt
    1537 WürtVjh. 7 (1884) 276
--
VI die Grenze abstecken
  • hat der untergang macht uffzustecken und richtigkeit zu holen, doch aber keine stein sezen
    1691 Bretten 747
VII Waffen verbotenerweise tragen
VIII die Güter der Gemeinde im Aufstrich verpachten
IX Geld zurücklegen, kapitalisieren
X ein Unternehmen aufgeben
XI etwas annehmen
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):