Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ausgraben

ausgraben

nd. uthgraven, obd. Nebenform ausgrueben 

I Grenzsteine
  • wer den andern uberaint oder sein markstein awzgrebt 
    2. Hälfte 14. Jh. (Hs.) BambStR. 96
  • 14. Jh. NÖsterr./ÖW. VII 573
  • wandesteine umeplogen, upbreken edder uthgraven 
    1468 MoringenStR. 307
  • 1477 ArgauLsch. I 199
  • 1659 ZSchweizR. 9 (1861) RQ. 207
  • MainzChr. II 2 S. 235
II
III den Deich beschädigen
IV Leichen ausgraben

IV 1 um sie anderswo zu begraben
IV 2 zur Bahrprobe
  • die ... frouwen usgraben ..., in bescheren und nackend über si fueren
    1503 Basel/RomForsch. 5 (1889) 226
IV 3 zu Zauberzwecken
  • unschuldige kindlein ... ausgraben 
    17. Jh. ArchUFrk. 2, 3 (1834) 11
IV 4 um sie zu berauben
unter Ausschluss der Schreibform(en):