Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): auskommen

auskommen

fries. utkuma, nd. utkomen, -kamen 
vgl. abkommen

I wörtlich: herauskommen

I 1 entlaufen
I 2 aus dem Gefängnis entlassen werden
-- aus der Acht
  • swelich man mit rechte overvest wert, de ne mach der nicht uthkomen 
    1227 BrschwStR. § 29
-- aus dem Einlager
  • nicht auschumen auf choin recht
    1389 CDMorav. XV 254
I 3 aus einer Herrschaft
I 4 ins Feld ziehen
II übertragen

II 1 fertig werden

II 1 a mit persönlichem Subjekt: Vorrat erschöpfen
-- mit sachlichem Subjekt: leer werden
II 1 b von Zeiträumen: ablaufen
  • komit di ziet siner buze uz 
    1300 Förstemann,Nordhausen I 1 S. 68
  • wann das jar außkombt 
    1388 TübStR. 7
  • ließ er also die recht ußchomen [die Gerichtssitzung verstreichen]
    15. Jh. WSB. 74 (1873) 417
II 1 c endigen
  • untz die gwerschaft auzchumt 
    1344 Aibling/Rockinger
II 1 d mit einer Unternehmung zu Ende kommen
II 1 e deichrechtlich
II 2 aufkommen

II 2 a entstehen
  • wen die porgschafft außkumbt eintritt 
    1382 MBoica XVI 452
  • sind zwen newe orden auß kumen gegründet worden 
    1534 Bergreien 100
  • so ein feuer ohne des wierths muthwiellen ausqueme 
    16. Jh. BreslStR. 99, 67
  • wo solche hohe straffen ... außkommen 
    1600 MHungJurHist. V 2 S. 77
II 2 b ruchbar werden (von Sachen)
-- ertappt werden (von Personen)
  • wirt der rovber erslagen oder der deheinr die mit im vz komen sint
    um 1275 Schwsp.(L.) LR. Art. 349 I b
II 3 überkommen

II 3 a verliehen werden
II 3 b zuteil werden
II 3 c ausgefolgt, ausbezahlt werden
  • scull et utkomen to allen sunte Mertens daghe
    1400 Geldersen 121
II 4 übereinkommen
II 5 abstammen
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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