Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ausmachen

ausmachen

nd., nl. ut(e)maken 

I fertig machen
  • die gemelten buw ... zu vollbringen und gantz ußzumachen 
    1479 SchrBodensee 44 (1915) 189
I 1 ausrüsten
  • dat he schuten moghe uͤtmaken 
    1384 HanseRez. II 335
  • der schiffhere, der den man usmacht 
    1398 HanseRez. IV 443
  • ein lenman mach enen andern utmaken unde utschicken, to denende vor eme
    15. Jh. Bunge,Rbb. 167
I 2 Vertrag erfüllen
I 3 etwas erledigen, abtun, ausfechten
I 4 etwas beschließen, verabreden, beraten
  • die sach mit denenselben ... amicabiliter auszumachen 
    1702 ArchKathKR. 95 (1915) 619
  • miteinander ausmachen sich gütlich vergleichen 
    oJ. SchweizId. IV 45
-- unpersönlich: etwas voll machen, entscheiden
I 5 ein Schriftstück ausfertigen
  • [daß sie] twey register der dylinge udgemaket hebben
    15. Jh. GöttingenStR. 219
I 6
I 6 a gerichtlich erledigen
I 6 b jemanden einer Straftat überführen
-- klarstellen
  • da der gefangene der that geständig und das corpus delicti ausgemacht ist
    1717 BrandenbKrimO. V § 1
I 7 unpersönlich: darstellen, bilden
II übertragen

II 1 schmähen, verleumden, ins Gerede bringen
-- ausschelten
II 2 a vererben, vermachen
  • denen kindern ... ihr vater- oder mutter-theil ausgemacht und verschrieben
    1712 Klingner I 253
II 2 b Erbe aushändigen
II 3 einziehen, erheben
  • die brüchten auszumachen und zu pfanden
    1665 ZRG. 10 (1872) 281
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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