Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): austreiben

austreiben

nd., nl. utdriven; fries. utdriva 

I transitiv

I 1 jemanden mit Gewalt vertreiben
I 2 jemanden aus dem Besitz vertreiben
  • sie mogen einen stecken vor die dore slagen und mogen in ussdriben ane alle gerichte
    1360 ArchHessG.2 3 (1904) 144
  • 1436 (ed. 1516) Klagsp.(Brant) 19'
  • seinen zinßmann ... auf den auffahl auszutreiben 
    1746 Leu,EidgR. IV 485
I 3 Leibeigene zur Arbeit führen
I 4 jemanden zur Wahl vorschlagen
  • das her eynen thumherren czu eym techant ustrybe 
    1395 CDPruss. IV 17
  • 1544 Richter,Paderb. I Anh. 133
I 5 auffordern, veranlassen
I 6 Sache oder Besitz nicht anerkennen
I 7 Schuld, Steuer beitreiben
I 8 Pfand versilbern
I 9 Geschriebenes tilgen
I 10 Vieh (zum Verkauf über das Gebiet) hinaustreiben
-- aus dem Feld, Hof usw.
II intransitiv: aus einem Land reiten
unter Ausschluss der Schreibform(en):