Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Beisasse

Beisasse

-sässe, -seße 

I
I 1 Einwohner ohne Bürgerrecht, die aber eventuell den Schutz der Stadt genießen
  • umme ir bysessin 
    1375 DOrdHessenUB. III 90
  • burgern und bisessin 
    1382 FriedbergUB. I 331
  • burger oder burgerin ald bysäss oder lantmann
    1385 Schaffhausen/Alemannia 5 (1877) 219
  • 1400 Bär,Koblenz 93
  • bysässen empfangen
    1405 WürtVjh.2 5 (1896) 369
  • von den burgern und bisessen der stadt
    1430 MainzChr. I 76
  • etwelche ... zu beysessen ... angenommen
    1590 BregenzStbr. § 9
  • 1608 UriLB. 33
  • 1683 UlmG.u.O. 41
  • hinter- oder beysessen ... und zu Basel aufenthalter ..., welche, ob sie gleich die recht der burgeren ... nicht geniessen, dennoch des orts ... obrigkeit unterthan sind
    1727 Leu,EidgR. I 651
  • MainzChr. II 1 S. 212
I 2 "Neubürger einer Gemeinde, die an der Allmende keine Rechte hatten, hießen Beisaßen"
  • ein kuo auff der allmend haben ... oder aber einem bysäßen eine darauff verdingen
    1709 ZSchweizR. 10 (1862) RQ. 91
  • AbhSchweizR. II 123
II Hintersasse
  • schöllen unsern herren ... von dem hofe tun alz andir ore byseßen 
    1374 PaulinzelleUB. 258
  • 1456 Argovia 1 (1860) 154
  • uf ermelten hof als bey- oder hindersäß einzuziehen
    1736 SGallenOffn. II 174
III Beisitzer
vgl. Beirichter
-- Rat, Ratgeber
  • vnser gnediger herr von Costentz mit sinen bysässen 
    1444 EidgAbsch. II 172
IV Nachbar
unter Ausschluss der Schreibform(en):